Erholung im Baugewerbe setzt sich fort

Erholung im Baugewerbe setzt sich fort

Zürich – Die Umsätze im Schweizer Bauhauptgewerbe sind in den ersten neun Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent gestiegen. Die Werte von 2014 werden jedoch nicht erreicht. Dies geht aus der neusten Quartalsstatistik des Schweizerischen Baumeisterverbands hervor.

Nachdem das Baujahr 2015 von Umsatzeinbussen geprägt war, stehen die ersten neun Monate des laufenden Jahres im Zeichen der Erholung. Die Umsätze im Bauhauptgewerbe sind im Vergleich zum Vorjahr um 7.4% auf 14.7 Mrd. Franken gestiegen. Sowohl der Hochbau (+6.6%) wie der Tiefbau (+8.2%) legen zu. Die Umsätze liegen jedoch immer noch etwas unter dem Niveau von 2014.

Höhere Risiken aufgrund steigender Leerstände
Kurzfristig dürfte sich die positive Entwicklung fortsetzen: Die Auftragsbestände sowie die erwarteten Umsätze für das laufende, vierte Quartal liegen höher als im Vorjahr. Das Umfeld für das Baugewerbe ist weiterhin gut. Jedoch ist die Nettoeinwanderung – ein zentraler Faktor für die Baunachfrage – im laufenden Jahr spürbar zurückgegangen. Immerhin sorgen die geringen Anleiherenditen dafür, dass Mietwohnungen als Anlageobjekte attraktiv sind, was sich in hohen Investitionen in neue Mietwohnungen niederschlägt.

Jedoch absorbiert der Markt seit einigen Jahren nicht mehr alle neu gebauten Wohnungen, wodurch die Leerstandsquote steigt. Damit sinkt mittel- bis langfristig das Potential für neue Wohnungen; gleichzeitig steigt das Risiko für einen Einbruch der Wohnbautätigkeit. Die Leerstandsquote liegt jedoch immer noch auf einem normalen Niveau. In den Zentren ist sie gar weiterhin sehr tief. Höher ist sie im Speckgürtel der Zentren und in ländlich geprägten Gebieten. Insgesamt geht der SBV davon aus, dass das Bauvolumen im laufenden Jahr höher sein wird als 2015, jedoch das Niveau des Rekordjahres 2014 nicht mehr erreichen wird. (mc/pg)

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