Rückgang der Asylgesuche im Oktober
Bern-Wabern – Im Oktober sind in der Schweiz 2096 Asylgesuche eingereicht worden, 89 oder 4,1% weniger als im September. Die Zahl neuer Gesuche liegt damit deutlich unter dem Wert vom Oktober 2015 (- 55,9 %). Insbesondere die Zahl von Gesuchen afghanischer Migrantinnen und Migranten hat gegenüber dem Vorjahr abgenommen, wie das Staatsekretariat für Migration mitteilt.
Der bedeutende Rückgang der Asylgesuche ist in erster Linie auf die Schliessung der Balkanroute im März 2016 zurückzuführen. Der Zeitraum von Oktober 2015 bis Januar 2016 war von einem starken Zustrom von Migrantinnen und Migranten über diese Route geprägt. Seit der Schliessung kommen nur noch relativ wenige Asylsuchende auf diesem Weg in die Schweiz. Es ist somit ein Rückgang vor allem ein Rückgang der Asylgesuche von afghanischen, irakischen und syrischen Staatsangehörigen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.
Die wichtigsten Herkunftsländer der Gesuchsteller im Oktober 2016 waren Eritrea mit 476 Gesuchen (151 weniger als im September), Syrien mit 173 Gesuchen (+ 21), Afghanistan mit 145 Gesuchen (- 11), Guinea mit 128 Gesuchen (+ 30) und Sri Lanka mit 113 Gesuchen (+ 18).
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) erledigte im Oktober 2325 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurden 671 Nichteintretensentscheide auf Grundlage des Dublin-Abkommens gefällt, 408 Personen erhielten Asyl, und 536 Personen wurden vorläufig aufgenommen. Gleichzeitig haben knapp 700 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen. (mc/pg)