US-Schluss: Dow gibt 0,2% auf 18’162 Punkte nach

US-Schluss: Dow gibt 0,2% auf 18’162 Punkte nach

New York – An der Wall Street hat sich am Donnerstag wieder etwas Ernüchterung breitgemacht. Die wichtigsten Aktienindizes gaben leicht nach. Auf die Stimmung drückte eine trübe Gemengelage aus durchwachsenen Konjunkturdaten, teils enttäuschenden Unternehmensbilanzen und einem deutlichen Rückgang der Ölpreise. Zur Wochenmitte hatte ein Anstieg noch für Konjunkturoptimismus und damit für recht gute Laune an der US-Börse gesorgt.

Der Dow Jones Industrial schwankte am Donnerstag um seinen Vortageskurs und schloss 0,22 Prozent tiefer auf 18’162,35 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 0,14 Prozent auf 2141,34 Zähler nach. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,08 Prozent auf 4832,71 Punkte nach unten.

Die aktuellen Konjunkturdaten lieferten kein einheitliches Bild. So hatte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Oktober weniger deutlich als erwartet eingetrübt. Dem gegenüber hatte die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich zugelegt.

Im Blick stand auch das letzte Fernsehduell zwischen den US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump. Ersten Umfragen zufolge entschied die Kandidatin der Demokraten auch die dritte Debatte für sich – ebenso wie zuvor die beiden anderen.

Unter den Einzelwerten sicherten sich die Papiere von American Express mit weitem Abstand den ersten Platz im Dow. Die Aktien schnellten um rund 9 Prozent in die Höhe. Die Kreditkartenfirma hatte zwar im dritten Quartal deutliche Abstriche machen müssen. Allerdings hatten Analysten mit schlechteren Zahlen gerechnet, zudem erfreute American Express die Anleger mit einem angehobenen Geschäftsausblick.

Schlusslicht im Dow waren die Papiere von Travelers mit minus 5,77 Prozent. Der Schadenversicherer hatte im dritten Quartal zum vierten Mal in Folge einen Gewinnrückgang verzeichnet. Zudem hatte das Unternehmen einem Analysten zufolge weniger Rückstellungen aufgelöst als gedacht.

Einen noch deutlicheren Rückschlag erlitten die Anleger von Ebay: Die Aktien rauschten am Ende des Nasdaq 100 um 10,76 Prozent in die Tiefe. Die Online-Handelsplattform hatte die Investoren mit ihrem Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft enttäuscht. Spitzenreiter mit einem Gewinn von rund 6 Prozent waren die Anteilscheine des Spielzeugherstellers Mattel nach der Vorlage überraschend guter Umsatzzahlen.

Aktien von Time Warner schliesslich gewannen 4,73 Prozent. Der Telekom-Riese AT&T führte Kreisen zufolge Gespräche über geschäftliche Kooperationen mit dem Medienkonzern. Dabei sei es auch um eine mögliche Fusion gegangen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Papiere von AT&T büssten knapp 2 Prozent ein. Die Unternehmen wollten sich nicht äussern.

Der Eurokurs notierte bei 1,0926 US-Dollar. Zwischenzeitlich war er auf den tiefsten Stand seit der Bekanntgabe des Brexit-Votums Ende Juni gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0980 (Mittwoch: 1,0979) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9107 (0,9108) Euro. Am Markt für US-Staatsanleihen verloren richtungweisende zehnjährige Papiere 2/32 Punkte auf 97 23/32 Punkten und rentierten mit 1,752 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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