Aberdeen Asset Management: Kommentar zur EZB-Ratssitzung

Aberdeen Asset Management: Kommentar zur EZB-Ratssitzung
James Athey, Senior Investment Manager bei Aberdeen Asset Management. (Foto: Aberdeen)

James Athey, Investment Manager Fixed Income bei Aberdeen Asset Management, kommentiert die bevorstehende Sitzung des EZB-Rats:

„Das EZB-Treffen am Donnerstag könnte für Mario Draghi eine mühsame Veranstaltung werden. Die aufkommende Erholung des Wachstums in der Eurozone ist immer noch recht fragil. Nicht zuletzt, weil sich die Defizite immer noch ausweiten, auch wenn die Geldpolitik die lockerste ist, die es jemals gab. Daher muss die Politik der Zentralbank sehr flexibel bleiben. Trotzdem sagt uns die Rhetorik der vergangenen Monate, dass die Zentralbanker besorgt darüber sind, dass ihnen in ihren Arsenalen nicht mehr viel zur Verfügung steht. Da man nicht so genau weiss, was man noch tun soll, wird Draghi sich wahrscheinlich fürs Nichtstun entscheiden.

Die gesamte Aufmerksamkeit wird sich auf die Pressekonferenz richten. Es gibt viele Spekulationen darüber, wann die EZB damit beginnen wird, ihr Programm zurückzufahren. Fragen dazu wird Draghi aber nicht beantworten wollen. Wenn er ein Signal in der einen oder anderen Richtung gibt, werden die Investoren dies bei der Preisfindung berücksichtigen. Dies könnte den jüngsten Anstieg der Renditen just zu einem Zeitpunkt abwürgen, an dem die Märkte sich daran gewöhnt haben, dass diese langsam wieder ansteigen.“  (Aberdeen/mc/ps)

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