US-Schluss: Dow büsst 0,5% auf 18’168 Punkte ein

US-Schluss: Dow büsst 0,5% auf 18’168 Punkte ein

New York – Die US-Börsen haben am Dienstag nach teils wechselhaftem Verlauf klar im Minus geschlossen. Der Dow Jones Industrial verlor 0,47 Prozent auf 18’168,45 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,50 Prozent nach unten auf 2150,49 Zähler. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 sank um 0,15 Prozent auf 4859,47 Punkte.

Eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) vor einem Ende ihres milliardenschweren Wertpapierkaufprogramms ihre Käufe schrittweise verringern könnte, hatte am Markt für Schlagzeilen gesorgt. Anleger könnten dies als Zeichen werten, dass nach der US-Notenbank Fed nun möglicherweise auch die EZB allmählich eine etwas weniger expansive Geldpolitik betreibt. Das Volumen könnte laut einem Szenario um je 10 Milliarden Euro pro Monat vermindert werden, schrieb Bloomberg unter Berufung auf nicht genannte EZB-Vertreter.

Ansonsten richten Börsianer bereits jetzt die Blicke auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September. Zudem dürften die Anleger damit beginnen, sich für die bevorstehende Berichtssaison zu positionieren. Der Startschuss fällt in der kommenden Woche mit den Geschäftszahlen des Aluminiumkonzerns Alcoa . Erste Vorboten gab es jedoch bereits an diesem Dienstag: Kurz nach Börsenschluss veröffentlichte Micron seine Geschäftszahlen. Die Titel des Halbleiterkonzerns gaben nachbörslich um annähernd 4 Prozent nach.

Applied Materials büssten 1,04 Prozent ein. Goldman Sachs hatte die Aktien des Anlagenherstellers für die Halbleiterindustrie nach einer starken Kursentwicklung und wegen kurzfristig begrenzter Kurstreiber von der «Conviction Buy List» gestrichen.

Eine Produktpräsentation von Google in San Francisco lenkte den Blick der Anleger auf die Aktien des Mutterkonzerns Alphabet. Der kalifornische Internetkonzern will sich mit Telefonen unter eigener Marke ein grösseres Stück vom lukrativen Geschäft mit teuren Smartphones sichern. Google stellte Geräte in zwei Grössen vor. Die Alphabet-Anteile legten um 0,30 Prozent zu. Für die Aktien des iPhone-Produzenten Apple ging es um 0,43 Prozent hoch.

Die Papiere des Einzelhändlers Sears Holdings schnellten zeitweise um rund 20 Prozent hoch, reduzierten ihren Gewinn zum Handelsende aber auf 6,42 Prozent. Gerüchte um ein Interesse von Stanley Black & Dekker und Techtronic Industries aus Hongkong am Werkzeuggeräte-Geschäft von Sears erwiesen sich dabei als Treiber.

Im Dow-Index waren die Papiere des Mischkonzerns 3M mit einem Abschlag von 1,92 Prozent das Schlusslicht.

Der Euro wurde im New Yorker Geschäft zuletzt mit 1,1203 US-Dollar gehandelt. Die Gemeinschaftswährung hatte im späten europäischen Handel ihre Verluste nach der Spekulation über das EZB-Kaufprogramm mit einem Schlag wettgemacht. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,1161 (Montag: 1,1236) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8959 (0,8899) Euro gekostet. Am Markt für US-Staatsanleihen fiel der Kurs richtungweisender zehnjährige Papiere um 18/32 Punkte auf 98 10/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,69 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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