EU-Schluss: ESTX50 klettert 1,0% auf 3’030 Punkte
Paris – Nach einem eher schleppenden Wochenauftakt haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag wieder deutlich zugelegt. Anleger schüttelten die jüngsten Sorgen vor einer neu aufflammenden Krise im Bankensektor ab, was dem EuroStoxx 50 zum Handelsschluss ein Kursplus von 1,03 Prozent auf 3029,50 Punkte bescherte. Der französische CAC-40-Index stieg um 1,11 Prozent auf 4503,09 Punkte.
In London kratzte der FTSE 100 an seinem Anfang April 2015 erreichten Rekordhoch von 7122 Punkten und verfehlte es im Handelsverlauf nur um einen Punkt. Der Schlussstand von 7074,34 Punkten bedeutete für den «Footsie» ein Plus von 1,30 Prozent. Am Markt wurde der Zuwachs in erster Linie mit dem schwächeren britischen Pfund begründet. Händler verwiesen darauf, dass dies Geldanlagen für ausländische Investoren attraktiver mache und zudem den Export stütze. Zuvor hatte Premierministerin Theresa May angekündigt, die Verhandlungen zum EU-Austritt Grossbritanniens spätestens Ende März beginnen zu wollen
Am Markt wurde der Kursgewinn in London in erster Linie mit dem schwächeren britischen Pfund begründet. Händler verwiesen darauf, dass dies Geldanlagen für ausländische Investoren attraktiver mache und zudem den Export stütze. Zuvor hatte Premierministerin Theresa May angekündigt, die Verhandlungen zum EU-Austritt Grossbritanniens spätestens Ende März beginnen zu wollen. Die Aktien von Provident Financial führten die Gewinnerliste im FTSE 100 mit plus 6,68 Prozent an.
Nachdem in der vergangenen Woche die Sorgen vor einer Schieflage der Deutschen Bank die Schlagzeilen bestimmt hatten, stützte ein positiver Start in den Oktober am Frankfurter Börsenparkett nochmals die Kurse europaweit. Am Vortag war in Frankfurt wegen eines Feiertags nicht gehandelt worden. Die Papiere der Deutschen Bank rückten am Dienstag um 1,51 Prozent vor. Der Branchenindex für die Banken gewann 0,84 Prozent.
Grösster Gewinner in der Sektorwertung waren aber die Automobilwerte, deren Branchenindex um mehr als 2 Prozent zulegte. Positiv wirkte sich hier eine Studie der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas aus, die für zahlreiche Autowerte die Kursziele nach oben geschraubt und ihr Votum für den Hersteller BMW gar auf «Outperform» angehoben hatte. Die BMW-Titel verteuerten sich weit vorne im Eurostoxx um 3,32 Prozent. In Paris verzeichneten die Anteile von PSA Peugeot Citroen einen Kurszuwachs von 3,13 Prozent.
In Zürich rückten die Aktien von ABB am Investorentag des Elektrotechnikkonzerns um 1,36 Prozent vor. Der Siemens-Rivale hält trotz der Kritik von Grossaktionären an seiner Stromnetze-Sparte fest und kündigte ausserdem einen Aktienrück von drei Milliarden US-Dollar an.
Darüber hinaus machten sich bei Einzelwerten weitere Analystenkommentare bemerkbar: So sprangen die Aktien des Lebensmittel-Einzelhändlers Ahold Delhaize nach einer Hochstufung auf «Outperform» durch Exane BNP Paribas um 3,67 Prozent hoch.
Die Vivendi-Titel gewannen 2,41 Prozent, weil die Deutsche Bank die Papiere nun zum Kauf empfiehlt. Entgegen der allgemeinen Marktauffassung zeigte sich Analystin Laurie Davison optimistisch für eine Trendwende bei der Pay-TV-Tochter Canal Plus.(awp/mc/upd/cs)