EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,2% auf 2971 Punkte

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Paris –  Ein Rückschlag bei den Ölpreisen und teils schwächelnde Bankenwerte haben am Dienstag auf der Stimmung an Europas Börsen gelastet. Die Erleichterung über den Punktsieg Hillary Clintons im Fernsehduell gegen den Mitbewerber um die US-Präsidentschaft Donald Trump lieferte dem EuroStoxx 50 nur anfänglich Rückenwind. Letztlich weitete der Leitindex der Eurozone seine Vortagesverluste etwas aus und schloss 0,17 Prozent tiefer bei 2970,84 Punkten. Der französische Cac-40-Index fiel um 0,21 Prozent auf 4398,68 Punkte und für den britischen FTSE 100 ging es um 0,15 Prozent auf 6807,67 Punkte nach unten.

Es war ein historisches Duell, und es hatte mit Hillary Clinton eine überraschend klare Siegerin. Nach einer teils hitzig geführten, mehr als 90 Minuten langen Debatte wirkte Clinton für die meisten Beobachter abgeklärter und inhaltlich besser vorbereitet als ihr Rivale Donald Trump. Eine erste Blitzumfrage des Senders CNN sah Clinton mit 62 Prozent vorn, Trump sahen nur 27 Prozent der Befragten als Gewinner.

Bereits zum Wochenauftakt hatten schwache Bankenwerte die Börsen nach unten gezogen. Die Geldbranche leidet zunehmend unter dem trüben Zinsumfeld und der weiterhin schwächelnden Kreditnachfrage. Die Angst vor einer europäischen Bankenkrise sei jüngst wieder hoch gekocht, sagte Analyst Jasper Lawler vom Broker CMC Markets. Zudem hätten sich Hoffnungen verringert, dass sich wichtige ölproduzierende Staaten am Rande der Energiekonferenz in der algerischen Hauptstadt Algier auf eine Drosselung der Fördermenge einigen könnten.

Für ein wenig Entspannung sorgten am Nachmittag indes US-Konjunkturdaten. So war die Verbraucherstimmung – ein Indikator für den für die US-Wirtschaft wichtigen privaten Konsum – im September auf den höchsten Stand seit über neun Jahren gestiegen.

Wie bereits am Montag standen Finanzwerte teils deutlich unter Druck. Die Papiere der Deutschen Bank machten ihre Verluste zwar wett, für die Anteilsscheine der schweizerischen Grossbank Credit Suisse ging es am Ende aber um mehr als 3 Prozent nach unten. Die Papiere der Rivalin UBS fielen um 1 Prozent.

Noch schlechter schnitten aus Branchensicht europäische Öl- und Gaswerte ab. Ihr Index fiel am Ende des Branchentableaus um fast eineinhalb Prozent. Die Papiere des Ölriesen Royal Dutch Shell etwa verloren mehr als 2 Prozent.

Für Bewegung sorgten zudem Analystenkommentare. Die Anteilsscheine von Orange gewannen 1,74 Prozent, nachdem die Experten der Credit Suisse die Titel des französischen Telekomkonzerns von «Neutral» auf «Outperform» hoch gestuft hatten. (awp/mc/upd/cs)

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