Ölpreise ohne klare Richtung

Ölpreise ohne klare Richtung

New York / London / Wien – Die Ölpreise haben am Dienstag nach ihrer Berg- und Talfahrt vom Wochenauftakt weiter keine klare Richtung gefunden. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 47,25 US-Dollar. Das waren 38 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg dagegen um 44 Cent auf 44,88 Dollar.

Am Montag waren die Ölpreise zunächst kräftig gestiegen, nachdem das mächtige Opec-Land Saudi-Arabien und Russland eine «bedeutende» Erklärung angekündigt hatten. Am Markt wurde vermutet, die beiden Grossproduzenten könnten sich auf Förderobergrenzen zur Preiskontrolle geeinigt haben. Dem war aber nicht so: Zwar wurde eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterzeichnet, konkrete Schritte blieben die Länder aber schuldig. Daraufhin gaben die Ölpreise ihre Gewinne fast vollständig ab.

Spekulative Finanzanleger seien in Erwartung einer Einigung der Förderländer am Markt sehr aktiv, schreibt Eugen Weinberg, Experte bei der Commerzbank. «Die Frage ist, wie lange sich diese Marktteilnehmer mit Worten seitens der Ölproduzenten zufrieden geben werden. Irgendwann müssen den Worten auch Taten folgen. Ansonsten droht den Ölpreisen ein empfindlicher Rückschlag.»

Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis am Montag 43,57 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 2,06 Dollar mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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