US-Schluss: Dow legt 0,4% auf 18’492 Punkte zu

US-Schluss: Dow legt 0,4% auf 18’492 Punkte zu

New York – Die Anleger an der Wall Street haben am Freitag positiv auf durchwachsene Signale vom Arbeitsmarkt reagiert. Mehr Klarheit, ob die US-Notenbank den Billiggeldhahn bereits im September ein Stück weiter zudreht, schafften die Jobdaten aber nicht. Ein Befreiungsschlag gelang den grossen Indizes denn auch nicht, die nach ihren Rekordhochs Mitte August von teils schwachen Wirtschaftsdaten sowie der Angst vor einer zeitnahen Leitzinserhöhung durch die Fed ausgebremst worden waren.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,39 Prozent höher bei 18’491,96 Punkten. Auf Wochensicht stieg der US-Leitindex um rund ein halbes Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index rückte am Freitag um 0,42 Prozent auf 2179,98 Zähler vor und der technologielastige Index Nasdaq 100 gewann 0,31 Prozent auf 4798,74 Punkte.

Der Beschäftigungsaufbau in den USA sei im August etwas schlechter ausgefallen als erwartet, lasse sich aber noch als solide bezeichnen, schrieb Analyst Bernd Krampen von der NordLB in einer Studie. Experten des japanischen Investmenthauses Nomura gehen laut einem Strategiekommentar denn auch davon aus, dass die Jobdaten die Entscheidung der Währungshüter, den Leitzins bereits im September anzuheben oder noch abzuwarten, kaum in grösserem Masse beeinflussen dürften.

Höhere Zinsen würden weltweite Auswirkungen haben und könnten die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Anlageformen wie Anleihen schmälern. Möglicherweise würden dann viele Investoren auch ihr Geld in den Dollarraum holen.

Im Dow Jones Industrial zählten die Aktien des iPhone-Konzerns Apple mit einem Gewinn von knapp einem Prozent zu den Favoriten. Die irische Regierung will sich juristisch gegen die Entscheidung der EU-Kommission zu Steuernachzahlungen von Apple zu Wehr setzen. Darauf einigte sich das irische Kabinett bei einer Sondersitzung am Freitag. Die EU-Kommission hatte entschieden, dass Apple 13 Milliarden Euro an Steuern nachzahlen muss.

Die Ölwerte Chevron und ExxonMobil machten nach der kräftigen Erholung der Ölpreise am Freitag einen Teil ihrer jüngsten Verlusten wett. Sie stiegen jeweils um mehr als ein halbes Prozent.

Die Anteilsscheine von Lululemon sackten um mehr als zehn Prozent ab. Der Anbieter von Fitnessbekleidung hatte mit seinem Gewinnausblick enttäuscht.

Der Kurs des Euro fiel auf 1,1156 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1193 (Donnerstag: 1,1146) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8934 (0,8972) Euro. Am US-Rentenmarkt sank der Kurs richtungweisender zehnjähriger Staatsanleihen um 9/32 Punkte auf 99 2/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,60 Prozent. awp/mc/upd/ps)

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