Devisen: Euro nach US-Arbeitsmarktbericht gefallen

Devisen: Euro nach US-Arbeitsmarktbericht gefallen

Frankfurt – Der Euro hat am Freitag zwischenzeitliche Gewinne nach dem US-Arbeitsmarktbericht wieder abgegeben und ist gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag beim Tagestief von 1,1161 US-Dollar gehandelt, nachdem sie zwischenzeitlich bis auf 1,1252 Dollar gestiegen war.

Auch zum Franken büsste der US-Dollar kurzfristig deutlich an Wert ein, erholte sich dann aber wieder: USD/CHF fiel auf bis 0,9739 und erholte sich dann wieder auf 0,9805. EUR/CHF bewegte sich derweil nicht allzu stark und ging am späten Freitag-Nachmittag bei 1,0941 CHF nach 1,0963 am frühen Nachmittag um.

Der amerikanische Arbeitsmarkt hatte zwar im August an Schwung verloren. Ökonomen bezeichneten die Zahlen aber weiterhin als solide. Laut US-Arbeitsministerium waren in der Wirtschaft 151 000 neue Stellen geschaffen worden. Bankvolkswirte hatten im Mittel mit 180 000 zusätzlichen Stellen gerechnet. Zudem waren in den beiden Vormonaten deutlich mehr Arbeitsplätze als im August entstanden. Die Arbeitslosenquote hatte bei 4,9 Prozent verharrt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne waren zum Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen.

Solide Arbeitsmarktdaten
Ökonom Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen sprach von einer soliden Entwicklung. Laut Analysten geben die Zahlen aber auch keine starken Impulse für eine baldige Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed. Der Jobbericht dürfte die Notenbanker nicht überzeugen, schon in diesem Monat den Leitzins anzuheben, kommentierte das Analysehaus Capital Economics.

Zurzeit dreht sich in der Geldpolitik fast alles um die Frage, wann die Fed ihre Ende 2015 begonnene Zinswende fortsetzt. An den Finanzmärkten wird damit eher gegen Jahresende gerechnet. Nicht zuletzt wird argumentiert, dass die Fed die Zinsen nicht vor der US-Präsidentschaftswahl im November anheben wolle, um sich nicht dem Vorwurf der Parteilichkeit auszusetzen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84260 (0,84050) GBP und 115,83 (115,59) JPY fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1324,70 (1309,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 070,00 (37 050,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)

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