Aussenhandel gewinnt im Juli an Fahrt
Bern – Der Schweizer Aussenhandel hat im Juli 2016 zugelegt. Im Juli 2016 stiegen die Exporte arbeitstagbereinigt – der Berichtsmonat zählte zwei Arbeitstage weniger als der Juli 2015 – um 7,9 % (real: + 2,4 %). Gegenüber dem Juni 2016 nahmen sie saisonbereinigt um 3,5 % zu (real: + 5,5 %). Damit setzt sich der seit Mitte 2015 registrierte Wachstumstrend fort, wenn auch abgeflacht. Die Importe erhöhten sich innert Jahresfrist um 11,8 % (real: + 8,2 %). Im Vergleich zum Vormonat (saisonbereinigt) wuchsen die Einfuhren um 9,1 % (real: + 9,2 %), was den deutlichen Aufwärtstrend der letzten Monate bestätigt. Die Handelsbilanz schloss im Berichtsmonat mit einem Überschuss von 2,9 Mrd CHF.
Breit abgestütztes Exportwachstum
Im Export verzeichneten 7 von 10 Warengruppen umsatzmässig eine Zunahme. Die Exporte von Bijouterie und Juwelierwaren schnellten um 37 % bzw. 334 Mio. Fr. in die Höhe. Um je 11 % nahmen die Exporte von Nahrungs- und Genussmitteln (Kaffee: + 22 %) sowie von Chemisch-Pharmazeutischen Produkten (real: – 0 %) zu. Auch die Ausfuhren von Metallen (+ 8 %) und Präzisionsinstrumenten (+ 6 %) legten zu. In der Sparte Maschinen und Elektronik (+ 5 %) war die Nachfrage nach Maschinen für die Grafische- und Papierindustrie sowie elektrischen und elektronischen Artikeln grösstenteils für die positive Entwicklung verantwortlich. Den vierzehnten Monat in Folge sanken die Exporte von Uhren (- 6 %; real: – 13 %).
Zweistelliges Wachstum der Exporte nach Nordamerika
Mit Ausnahme von Afrika (- 29 %) und Ozeanien (- 11 %) lagen alle Kontinente im Plus. Zweistellig wuchsen die Exporte nach Nordamerika (+ 14 %; USA: + 15 %) und Asien (+ 12 %). Bei Letzteren prägten insbesondere Japan (+ 37 %) und China (+ 14 %) das Ergebnis (Pharmaprodukte). Nach Europa gingen 7 % (EU: + 8 %) mehr Waren. Gleich um einen Drittel legten die Aufuhren nach Österreich (Pharmaprodukte) zu. Während sich die Ausfuhren nach Deutschland (+ 14 %; + 400 Mio. Fr.) und Frankreich (+ 9 %; v.a. Bijouterie und Juwelierwaren) erhöhten, schrumpften jene nach Grossbritannien um 13 % (Pharmaprodukte).
Importe aus den USA: Flugzeuge im Steigflug
Abgesehen von Energieträgern (- 6 %; real: + 15 %) importierte die Schweiz in allen Kategorien wertmässig mehr Waren. Mit einem Plus von 948 Mio. Fr. leisteten die Chemisch-Pharmazeutischen Produkte den Hauptbeitrag. Aus fast allen Kontinenten bezog die Schweiz mehr Waren, vor allem aus Nordamerika (+ 38 %; USA: + 39 %; v. a. Verkehrsflugzeuge). Die Einkäufe aus Europa stiegen um 12 %. Besonders stark legten die Importe aus Irland zu, die um das Dreifache wuchsen (+ 606 Mio. Fr.) (mc/pg)