US-Schluss: Dow fällt um 0,1% auf 18’432 Punkte
New York – Gute Geschäftszahlen von Tech-Konzernen wie etwa Alphabet haben den S&P-500-Index am Freitag kurz auf ein Rekordhoch gehievt. Angesichts der Sorgen um die im Frühjahr schwache US-Wirtschaft schloss das Börsenbarometer schliesslich aber nur moderat im Plus. Der Dow Jones Industrial ging sogar etwas schwächer aus dem Handel, zumal der US-Leitindex ein wenig unter Kursverlusten bei den Aktien des Ölkonzerns ExxonMobil litt.
Am Ende fiel der Dow um 0,13 Prozent auf 18’432,24 Punkte. Seit der letzten Juni-Woche war der US-Leitindex in der Spitze um über 9 Prozent auf ein Rekordhoch geklettert, bevor er in den vergangenen Tagen etwas abbröckelte. Für den Monat Juli verbleibt jedoch ein Zuwachs von 2,80 Prozent. Auf Wochensicht steht hingegen ein Minus von 0,75 Prozent zu Buche.
Der S&P 500 ging 0,16 Prozent höher bei 2173,60 Punkten aus dem Handel. Der breit aufgestellte Index hatte sein Rekordhoch im Verlauf bei 2177,09 Punkten erreicht. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 ging es um 0,19 Prozent auf 4730,23 Punkte nach oben.
Alphabet profitierte vom kräftigem Wachstum bei Google. Das Geschäft mit Anzeigen und Smartphones und Video-Werbung hatte sich besonders schnell entwickelt. Die Anleger zeigten sich erfreut und die Aktien zogen unter den Favoriten im Nasdaq 100 um gut 3 Prozent an.
Amazon hatte derweil dank brummender Geschäfte mit Cloud-Diensten im zweiten Quartal einen weiteren Rekordgewinn verbucht. Der Überschuss war im Jahresvergleich auf 857 Millionen Dollar (derzeit etwa 774 Mio Euro) nach oben geklettert, bereits die dritte Quartalsbestmarke in Folge. Für die Amazon-Papiere ging es um 0,82 Prozent auf 758,81 US-Dollar nach oben. Bei 766 Dollar hatten sie zuvor ein Rekordhoch erreicht.
Die Aktien von Western Digital hingegen brachen um rund 11,5 Prozent ein. Der Festplattenhersteller war im abgelaufenen Quartal in die Verlustzone gerutscht.
Die Anteilsscheine von ExxonMobil gaben im Dow um mehr als 1 Prozent nach. Die niedrigen Ölpreise hatten bei dem US-Branchenprimus erneut tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen. Die Quartalszahlen fielen insgesamt deutlich schwächer aus, als an der Wall Street erwartet.
Beim Pharmakonzern Merck & Co. hatten steigende Verkaufszahlen bei wichtigen Medikamenten weiter für höhere Gewinne gesorgt. Mercks Verkaufsschlager, das Diabetes-Mittel Januvia, war noch stärker gewachsen als zuvor von Analysten geschätzt. Die Aktien lagen 0,39 Prozent im Plus.
Ausserhalb des Dow gerieten die Papiere von Hewlett-Packard Enterprise stark in Bewegung. Die Anteilsscheine des IT-Dienstleisters waren in der Spitze um fast 8 Prozent angesprungen, bevor sie einen Teil ihrer Gewinne wieder einbüssten und 3,5 Prozent höher schlossen. Grund des Kurssprungs war ein Medienbericht über ein angebliches Interesse von Finanzinvestoren an einer Übernahme. Als es jedoch in einem anderen Medienbericht hiess, dass die Investoren nur an Teilen von Hewlett-Packard Enterprise interessiert seien, beruhigte sich der Kurs wieder etwas.
Der Eurokurs profitierte von den schwachen US-Wachstumsdaten und lag zuletzt bei 1,1177 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1113 (Donnerstag: 1,1090) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8999 (0,9017) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Anleihen gewannen 15/32 Punkte auf 101 18/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,451 Prozent. (awp/mc/upd/ps)