US-Schluss: Dow zum Vortag unverändert

US-Schluss: Dow zum Vortag unverändert

New York – Optimistische Konjunkturaussagen der Notenbank haben die Anleger an der Wall Street letztlich kalt gelassen. Der Dow Jones Industrial reagierte am Mittwoch nur kurz positiv und schloss kaum verändert. Technologieaktien profitierten derweil von guten Quartalszahlen des iPhone-Herstellers Apple .

Der Dow ging 0,01 Prozent tiefer bei 18 472,17 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,12 Prozent auf 2166,58 Zähler nach. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 aber ging es um 0,66 Prozent auf 4702,89 Punkte nach oben.

Der Notenbank zufolge haben sich die kurzfristigen Risiken für den wirtschaftlichen Ausblick verringert. Experten sehen zwar angesichts der Aussagen der Notenbanker eine baldige Zinsanhebung wieder als etwas wahrscheinlicher an. Allerdings gaben die Währungshüter keine klaren Hinweise auf den genauen Zeitpunkt einer möglichen Zinsanhebung.

Zuvor hatte die Fed ihren Leitzins wie erwartet nicht verändert. Die Fed-Funds-Rate liegt weiter in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent.

Derweil ging die Berichtssaison der Unternehmen in eine neue Runde. Die heftigsten Kursausschläge zeigten Apple und Twitter . Bei den Aktien des iPhone-Herstellers sorgte ein glimpflich verlaufenes Quartal an der Dow-Spitze für ein Plus von 6,5 Prozent. Die iPhone-Verkäufe waren weniger stark gesunken als erwartet. Zudem hatte Apple den Rückgang mit einem Sprung bei den Service-Erlösen etwas abgefedert.

Dagegen stürzten Twitter-Papiere um rund 14,5 Prozent ab. Die Aktionäre des Kurznachrichtendienstes müssen immer noch auf die Trendwende warten: Die Umsatzentwicklung hatte sich im zweiten Quartal weiter abgeschwächt und für das laufende dritte Quartal gab das Unternehmen einen verhaltenen Geschäftsausblick ab. Beides habe die Konsensschätzungen verfehlt, konstatierte Analyst Heath Terry von der US-Investmentbank Goldman Sachs.

Am Dow-Ende büssten Coca-Cola-Aktien mehr als 3 Prozent ein. Der Getränkehersteller hatte zwar im zweiten Quartal einen überraschend hohen Gewinn erzielt, aber weiter unter dem starken US-Dollar gelitten. Zudem senkte er vor dem Hintergrund eines unerwartet deutlichen Rückgangs der Erlöse den Geschäftsausblick.

Für Boeing ging es hingegen um knapp 1 Prozent hoch, nachdem der Quartalsverlust des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns nicht so schlimm ausgefallen war wie von Analysten befürchtet.

Ausserhalb des Dow büssten die Aktien von Fiat Chrysler anfängliche Gewinne ein und fielen um mehr als 4 Prozent. Der Autobauer hatte zwar dank guter Geschäfte in Europa weiter deutlich mehr Gewinn erzielt und steckte sich höhere Ziele. Allerdings enttäuschte der Umsatz die Anleger.

Der Milka-Hersteller Mondelez schliesslich kämpft weiterhin mit rückläufigen Umsätzen. Durch den Verkauf des Kaffeegeschäfts, Problemen in Venezuela und Währungseffekten sank der Umsatz im zweiten Quartal überraschend deutlich. Die Papiere gaben um knapp 3 Prozent nach.

Der Eurokurs reagierte positiv auf die Aussagen der Fed und stand zuletzt bei 1,1059 US-Dollar. Davor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,0991 (Dienstag: 1,0997) US-Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,9098 (0,9093) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen legten um 17/32 Punkte auf 101 4/32 Punkte zu und rentierten mit 1,501 Prozent. (awp/mc/pg)

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