Nintendo-Server ächzen unter Ansturm auf «Pokemon Go»

Nintendo-Server ächzen unter Ansturm auf «Pokemon Go»

(Bild: Nintendo)

Tokio – Nintendo feiert mit einem neuen «Pokemon»-Spiel für Smartphones riesige Erfolge. Die App, die Nintendo zusammen mit der ehemaligen Google-Tochter Niantic Labs entwickelte, hat einen wahren Ansturm auf die Server der Unternehmen ausgelöst. Am Wochenende musste Nintendo die weltweite Einführung des Spiels bremsen, um die Belastung auf die Server in den Griff zu bekommen.

Die Aktie des Spiele-Konzerns sprang daraufhin am Montag um rund ein Viertel hoch. Das Papier war in den vergangenen Monaten wegen Zweifeln an Nintendos Geschäftsmodell mit dem Fokus auf Spielekonsolen unter Druck geraten.

«Pokémon Go» ist erst seit wenigen Tagen in den USA, Australien und Neuseeland verfügbar, in Europa soll es in Kürze folgen. Es wird im Freien gespielt und nutzt die realen Standortdaten der Spieler. Ziel ist es, Pokemon-Monster-Figuren zu fangen, die auf dem Smartphone-Display in die reale Umgebung eingebettet sind.

Trojanergefahr bei Ungeduldigen
Unterdessen warnten Sicherheitsexperten davor, sich aus Ungeduld auf Umwegen die App zu verschaffen. Wer sie am Google Playstore vorbei auf sein Android-Smartphone lädt, laufe Gefahr, eine mit einem Trojaner verseuchte Software zu installieren, berichtete die Firma Proofpoint.

«Pokémon Go» ist das erste Spiel von Nintendo für Smartphones. Der Traditionsanbieter machte bisher seine Spiele nur auf den eigenen Konsolen verfügbar. Da der Absatz der Geräte sinkt, schrieb Nintendo zuletzt häufig Verluste. Niantic hatte bei Google bereits das Spiel «Ingress» entwickelt, bei dem man um virtuelle Portale in realer Umgebung kämpft. (awp/mc/ps)

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