Führungskräfte arbeiten in den Ferien auch aus Spass
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Zürich – 97 Prozent der Führungskräfte weltweit arbeiten auch während der Ferien. 35 Prozent tun dies nicht aufgrund hoher Arbeitsbelastung, sondern weil es ihnen Spass macht. Dies hat eine weltweit durchgeführte Umfrage des Personalberatungsunternehmens Korn Ferry unter 1033 Führungskräften ergeben.
Drei Viertel der Befragten setzen sich dabei mindestens einmal pro Tag mit der Arbeitsstelle in Verbindung, sei dies per E-Mail oder telefonisch – ein Drittel tut dies gar mehrmals pro Tag. Der Grund dafür liegt laut 46 Prozent der Befragten in kritischen Angelegenheiten, die zu lösen seien. 35 Prozent geben jedoch an, aus Spass in den Ferien zu arbeiten. Nur für 15 Prozent der Befragten ist eine hohe Arbeitsbelastung der Grund dafür, in den Ferien nicht abzuschalten.
Streit mit den Partnern
Die permanente Arbeitstätigkeit in den Ferien bleibt aber in zwischenmenschlicher Hinsicht nicht ohne Folgen: So gaben 54 Prozent der Befragten an, deswegen schon Streit mit ihren Partnerinnen/Partnern gehabt zu haben.
Erholung hat keine Priorität
„Die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmt zusehends. Vor diesem Hintergrund ist es für Führungskräfte schwierig, eine Balance zwischen Job und Familie zu finden. Dabei wäre dies enorm wichtig“, so Stefan Steger, Managing Director von Korn Ferry Schweiz. „Unternehmen profitieren von ausgeruhten Mitarbeitenden, denn deren Wirken ist meist effektiver und nachhaltiger.“
Wie die Umfrage zeigt, ist Erholung für die befragten Führungskräfte aber tatsächlich nicht die erste Priorität: So gaben 65 Prozent der Befragten an, nicht alle in diesem Jahr verbleibenden Ferientage beziehen zu wollen. In diesem Kontext überrascht es auch nicht, dass 81 Prozent der Führungskräfte ihre Ferien in der Vergangenheit aufgrund beruflicher Verpflichtungen bereits einmal abgesagt, verschoben oder verkürzt haben. (KF/mc/pg)