Züblin trennt Doppelmandat an Spitze
Iosif Bakaleynik Chairman und CEO (l.) mit Thomas Wapp, CFO/COO Züblin Immobilien AG. (Foto: Züblin)
Zürich – Züblin sucht einen neuen CEO. Iosif Bakaleynik, der als CEO und Präsident des Verwaltungsrates die Zügel in der Hand hält, werde sich auf sein Mandat als Präsident konzentrieren, teilte die Immobiliengesellschaft am Mittwoch mit. Die Ernennung eines Nachfolgers wird bis Ende des dritten Quartals 2016 erwartet; bis dahin bleibt Bakaleynik operativer Chef.
Bakaleynik wurde von Züblin-Grossaktionär Viktor Vekselberg 2014 in dieser Doppelfunktion eingesetzt, um das finanziell angeschlagene Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Die unter dessen Führung formulierte Turnaround-Strategie zeigte zuletzt erste Erfolge. Der Verlust wurde im vergangenen Geschäftsjahr im Vergleich mit den Vorjahren deutlich verringert und die finanzielle Sanierung vorangetrieben.
«Erfolgreicher Turnaround»
«Der Turnaround der Züblin ist erfolgreich vollzogen und die Gesellschaft steht operativ und finanziell auf gesunden Füssen», wird Bakaleynik in der heutigen Mitteilung zitiert. «Dies erlaubt uns die Umsetzung bestehender Corporate Governance Praktiken und die Trennung des bisherigen Doppelmandats.»
An der Generalversammlung vom gestrigen Dienstag stimmten die Aktionäre allen Anträgen des Verwaltungsrates zu, wie es weiter heisst. Der in der bestehenden Zusammensetzung zur Wiederwahl angetretene Verwaltungsrat wurde für eine weitere einjährige Amtszeit bestätigt und Bakaleynik als Präsident wiedergewählt.
Züblin war erstes Vekselberg-Engagement
Der russische Investor Vekselberg zog im Dezember 2004 nach Zürich. Sein erstes Engagement in der Schweiz galt Züblin, wo er noch im selben Jahr mit einem Anteil von zunächst 9,4% Grossaktionär wurde. Es folgten Engagements beim Technologiekonzern Oerlikon, beim Industriekonzern Sulzer und beim Stahlkonzern Schmolz+Bickenbach, die jeweils gekennzeichnet waren von Strategiewechseln und vor allem bei Sulzer und Oerlikon durch massive Stellenreduktionen. Um Schmolz+Bickenbach tobte ein monatelanger Machtkampf, nachdem der unterlegene Verwaltungsrat beinahe geschlossen zurücktrat.
Bei OC Oerlikon hält Vekselbergs Renova Gruppe per Ende 2015 einen Anteil von 43,4%. Bei Sulzer wurde Vekselberg im Oktober 2015 Mehrheitsaktionär mit einem Anteil von 62,9%. Und an Schmolz+Bickenbach hält Vekselberg indirekt 40,9%. (awp/mc/ps)