Ölpreise steigen
New York / London / Wien – Die Ölpreise haben am Montag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am späten Nachmittag 50,48 US-Dollar. Das waren 84 Cent mehr als am späten Freitagabend. Zwischenzeitlich kletterte der Preis bis auf 50,83 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit November. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli stieg um einen Dollar auf 49,61 Dollar.
Händler begründeten die steigenden Preise unter anderem mit der jüngsten Kursentwicklung am Devisenmarkt. «Der deutlich schwächere Dollar spricht für steigende Ölpreise», hiess es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Nach überraschend schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt am vergangenen Freitag war der Dollarkurs deutlich gesunken. Eine schwächere US-Währung macht das in Dollar gehandelte Rohöl in Ländern ausserhalb des Dollarraums günstiger. Dies sorgt für eine stärkere Nachfrage und stützt den Preis.
Ausserdem habe ein Vertreter der Vereinigten Arabischen Emirate von einem Rückgang des Überangebots an Rohöl auf dem Weltmarkt gesprochen. Das Abschmelzen verlaufe schneller als bisher gedacht und das Überangebot soll demnach noch bei 1,2 Millionen Barrel bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag liegen. Ferner hatte der Regierungsvertreter aus Abu Dhabi einen Anstieg des Ölpreises auf 60 Dollar je Barrel als realistisch bezeichnet.
Auch Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) legte zuletzt zu. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 45,73 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 15 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)