US-Schluss: Dow steigt um 0,4% auf 17’501 Punkte

US-Schluss: Dow steigt um 0,4% auf 17’501 Punkte

New York – Die Wall Street hat sich nach einer mehrtägigen Durststrecke am Freitag etwas stabilisiert. «Letztendlich wird den Märkten klar werden, dass die Welt nicht auseinanderfällt», sagte ein Londoner Vermögensverwalter mit Blick auf die jüngsten Verluste. Zuletzt hatten die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank und Aussagen mehrerer Fed-Mitglieder Ängste vor einer schon im Juni anstehenden Zinsanhebung geschürt. Ein solcher Schritt würde die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren schmälern.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,38 Prozent fester bei 17’500,94 Punkten. In der abgelaufenen Woche verlor der US-Leitindex damit 0,20 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index gewann am Freitag 0,60 Prozent auf 2052,32 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es sogar um 1,10 Prozent auf 4362,90 Punkte hoch.

Unter den Einzelwerten sorgten erneut einige Quartalsbilanzen für Bewegung. Der gekappte Gewinnausblick auf das laufende Geschäftsjahr liess die Aktien des Landwirtschafts- und Baumaschinenhersteller Deere & Co um 5,48 Prozent abrutschen. Die moderat besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum zweiten Quartal halfen der Aktie nicht.

Die Anteilseigner von Foot Locker hatten ebenfalls wenig Grund zur Freude: Die Titel der Sportgeschäfte-Kette sackten nach einer enttäuschenden Umsatzentwicklung im ersten Quartal um 6,46 Prozent ab.

Im Technologiesektor büssten die Aktien des Internet-Pioniers Yahoo 1,40 Prozent ein. Hier belastete ein Bericht des «Wall Street Journal», dem zufolge die Gebote von Interessenten für das zum Verkauf stehende Kerngeschäft enttäuschend niedrig ausgefallen sind.

Dagegen sprangen die Aktien des Halbleiterindustrie-Ausrüsters Applied Materials nach einem überraschend guten Quartalsausblick um 13,81 Prozent nach oben, was den Spitzenplatz im Nasdaq 100 bedeutete. Die US-Bank Goldman Sachs hatte ihre Gewinnprognosen erhöht und rechnet mit steigenden Konsensschätzungen. Sie sieht die Aktie weiter als ihren bevorzugten Branchentitel an.

Der Eurokurs stabilisierte sich nach den jüngsten Verlusten etwas und notierte zuletzt bei 1,1219 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor ebenfalls auf 1,1219 (Donnerstag: 1,1197) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8914 (0,8931) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stagnierten bei 97 31/32 Punkten und rentierten mit 1,85 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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