EZB attestiert Mangel an Reformen
EZB-Präsident Mario Draghi. (Bild: EZB)
Frankfurt – Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) attestiert der Politik in den Euroländern einen Reformmangel und ist wegen niedriger Inflationserwartungen besorgt. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung am 21. April hervor. Man werde im Auge behalten, inwiefern das langsame Reformtempo in europäischen Ländern auch dämpfend auf die Inflation wirke, heisst es in dem Protokoll.
Die Notenbanker zeigten sich besorgt, die Inflationserwartungen könnten sich auf einem niedrigen Niveau verfestigen. Klare Hinweise auf mögliche weitere geldpolitische Lockerungen gab es nicht. Man konzentriere sich auf die Umsetzung der bereits beschlossenen Massnahmen, hiess es. Stattdessen sei sowohl die nationale als auch die Politik auf europäischer Ebene gefordert, einen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung zu leisten. (awp/mc/cs)