CH-Schluss: SMI gewinnt 0,03% auf 8099 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,03% auf 8099 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag nach einem negativen Handelsverlauf die Verluste zum Handelsende noch aufgeholt und mit einem kleinen Plus geschlossen. Vor allem am Vormittag gaben die Kurse deutlich nach und der Leitindex SMI fiel kurzzeitig sogar unter die Marke von 8’000 Punkten. Für die schlechte Stimmung wurde die japanische Zentralbank verantwortlich gemacht, die entgegen den Markterwartungen die Geldschleusen vorerst nicht weiter geöffnet hatte.

Gegen Handelsschluss grenzten die Märkte mit einer sich erholenden Wall Street ihre Abgaben allerdings ein, auf Händlerseite wurde dabei auch auf die wieder anziehenden Ölpreise verwiesen. Aus den USA trafen am Donnerstagnachmittag gemischte Konjunkturdaten ein: Einem schwächer als erwarteten Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal standen gute Daten vom Arbeitsmarkt gegenüber. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend ein langsames Vorgehen bei ihrem Zinserhöhungskurs signalisiert.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 0,03% im Plus auf 8’099,42 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, stieg um 0,21% auf 1’247,85 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) verbesserte sich um 0,13% auf 8’695,94 Punkte. Von den 30 SMI/SLI-Titeln schlossen 17 Titel im Plus und 13 im Minus.

Einen starken Kursanstieg zeigten die Clariant-Titel (+8,1%) nach der Zahlenvorlage des Baselbieter Chemiekonzerns zum ersten Quartal. Die Zahlen hatten die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen, nicht zuletzt weil viele von ihnen mit einem verhaltenen Start ins neue Jahr gerechnet habe. Finanzchef Patrick Jany will das erste Quartal allerdings nicht als Indiz für den Rest des Jahres nehmen, wie er im Interview mit AWP sagte.

Zu den deutlichen Gewinnern unter den Blue Chips gehörten auch Geberit (+5,1%) nach Vorlage der Quartalszahlen. Das Sanitärunternehmen selbst sprach von einem «gelungenen Start» ins neue Jahr, wobei das schwierige Marktumfeld anhalten dürfte. Einige Analysten sprachen in ersten Kommentaren von «exzellenten» Zahlen.

Klar fester schlossen auch die Grossbankenwerte UBS (+1,2%) und CS (+1,6%), die beide gegen Handelsende noch deutlich anzogen. Dagegen gingen Julius Bär (+0,1%) nur leicht im Plus aus dem Handel. In Deutschland hatte die Deutsche Bank am Donnerstag insgesamt bessere Quartalszahlen vorgelegt als erwartet. Die UBS wird ihr Quartalsergebnis kommende Woche publizieren, die CS folgt eine Woche darauf.

Zu den Tagesgewinnern gehörte auch eine Reihe von zyklischen Werte, darunter Adecco und LafargeHolcim (je +1,0%). Auch die Titel des Bauchemiekonzerns Sika schlossen 1% im Plus. Die französische Saint-Gobain hatte am Vorabend ihr ungebrochenes Übernahmeinteresse an der Übernahme der Kontrollmehrheit an Sika bekräftigt.

Weniger gut aufgenommen wurden am Markt die Quartalszahlen des Innerschweizer Lift- und Rolltreppenherstellers Schindler (PS -1,3%), obwohl diese mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen lagen. Analysten bewerteten das Zahlenset als solide und einige Beobachter verwiesen angesichts der hohen Notierungen auf Gewinnmitnahmen.

Von den defensiven Schwergewichte schlossen Novartis (+0,2%) leicht im Plus, während Roche (-0,5%) nachgaben. Auch Nestlé (-0,1%) beendeten den Handelstag leicht im Minus.

Klare Abschläge gab es für Swiss Life (-2,8% bzw. -7,30 CHF) und Syngenta (-2,4% bzw. -9,60 CHF), die allerdings ex-Dividende von 8,50 bzw. 11,00 CHF gehandelt werden. Deutlichere Abgaben verzeichneten auch die Titel des Gesundheitskonzerns Galenica (-2,7%) und des Biotech-Unternehmens Actelion (-0,8%), die beide am Vortag noch zu den klaren Gewinnern gehört hatten.

Im breiten Markt gaben die Aktien des Maschinenkonzerns Bucher (-1,0%) nach schwachen Quartalszahlen nach. Die Titel des Elektronikunternehmens Logitech starteten nach positiven Zahlen zum Geschäftsjahr 2015/16 im Plus, beendeten den Tag aber 4,6% im Minus. Der Energiekonzern BKW (-0,4%) meldete die Übernahme einer grössere Beteiligung an der Solothurner Energieversorgerin AEK vom Konkurrenten Alpiq (+0,1%). Repower (Aktien -2,0; PS -5,6%) wurden zum letzten Mal an der SIX gehandelt.  (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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