«Energiesparen ist schwierig für die KMU»
Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz. (Foto: Klimastiftung)
Zürich – Die Klimastiftung Schweiz hat im letzten Jahr 263 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unterstützt, die CO2 oder Strom sparen. Einige geförderte KMU mussten wegen dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ihre Projekte aber zurückstellen. Die Stiftung konnte ihre Reserven wieder aufbauen.
1.5 Millionen Franken hat die Klimastiftung Schweiz im vergangenen Jahr an KMU in der Schweiz und Liechtenstein verteilt. Die KMU hatten bei der Stiftung finanzielle Unterstützung für konkrete Projekte im Klimaschutz beantragt oder sie sind mit dem Bund eine freiwillige Zielvereinbarung zum Energiesparen eingegangen und konnten deshalb einen Teil der Gebühren von der Stiftung zurückfordern.
Die Klimastiftung Schweiz hat damit rund eine halbe Million Franken weniger ausgegeben als im Vorjahr. Das liegt unter anderem an der Frankenstärke, die für viele KMU eine grosse Herausforderung war im vergangenen Jahr. «Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld ist das Energiesparen für viele KMU schwierig», sagt Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz. Beispielsweise in der Hotelbranche mussten mehrere KMU geplante Massnahmen zum Energiesparen aufschieben. «Der Grundtenor war, dass die Investition in Energieeffizienz momentan nicht möglich sei, selbst mit Unterstützung der Klimastiftung Schweiz», sagt Vincent Eckert.
Eine Million Reserven angelegt
Die Einnahmen der Klimastiftung Schweiz waren im Jahr 2015 mit 2.9 Millionen Franken gut eine halbe Million höher als im Vorjahr. Mit dem übrig gebliebenen Geld, gut einer Million Franken, hat die Klimastiftung Schweiz eine Reserve angelegt. «Diese Reserve ist wichtig, weil unsere Einnahmen von Jahr zu Jahr schwanken», erklärt Vincent Eckert. Das liegt daran, dass die Einnahmen der Stiftung direkt verknüpft sind mit der CO2-Abgabe und deren Rückvergütung an die Wirtschaft: Die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz sind Dienstleister wie Banken und Versicherungen. Im Gegensatz zu Industriebetrieben stossen sie wenig CO2 aus. Deshalb erhalten sie vom Bund mit der Rückvergütung der CO2-Abgabe mehr Geld, als sie bezahlt haben. Den Überschuss spenden sie der Klimastiftung Schweiz. Im Jahr 2016 rechnet die Stiftung wieder mit kleineren Einnahmen, da die Rückvergütung der CO2-Abgabe in 2016 leicht tiefer als in 2015 ausfällt, dies obwohl die CO2-Abgabe von 60 auf 84 Franken pro Tonne CO2 erhöht wird. Grund hierfür ist, dass die schweizerischen Emissionen im Brennstoffbereich als Folge der Massnahmen kontinuierlich fallen.
Zwei zusätzliche Geldgeber
Gewachsen ist die Klimastiftung Schweiz auf der Seite der Geldgeber: Dank zwei neuen Partnerfirmen tragen nun 28 Dienstleistungsunternehmen die Stiftung. Das Engagement der Partnerfirmen ist freiwillig und soll die positive Wirkung der CO2-Lenkungsabgabe verstärken. Neben ihren Spenden stellen die Partnerfirmen der Stiftung auch Fachpersonen zur Verfügung. Dank der Zusammenarbeit der Partnerfirmen ist das Engagement der Stiftung effizient und wirksam. (Klimastiftung Schweiz/mc/ps)
Link zum Geschäftsbericht: www.klimastiftung.ch/klimastiftung.html
Über die Klimastiftung Schweiz
Klima schützen. KMU stärken. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 rund 1200 KMU in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein mit 14 Millionen Franken unterstützt.
Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.
Seit Januar 2008 verlangt das CO2-Gesetz eine Abgabe auf Brennstoffe. Ein Teil der Abgaben fliesst zurück an die Wirtschaft. Vor allem grosse Dienstleistungsunternehmen erhalten mehr zurück, als sie bezahlt haben. Diese «Netto-Rückvergütung» setzen die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz für Klimaschutzmassnahmen von Schweizer und Liechtensteiner KMU ein.
Die Partner der Klimastiftung Schweiz
Die Schweizer und Liechtensteiner Dienstleister Allianz Suisse, Alternative Bank Schweiz, AXA Winterthur, Bank J. Safra Sarasin, Bank Vontobel, ECA, Gebäudeversicherung Bern, Gebäudeversicherung Kanton Zürich, Glarner Kantonalbank, Julius Bär, LGT, Liechtensteinische Landesbank, Man Investments AG, New Re, PartnerRe, Pictet & Cie, PwC, Raiffeisen Schweiz, RobecoSAM, Sanitas Krankenversicherung, SAP (Schweiz) AG, SCOR Services Switzerland AG, Swisscanto Asset Management AG, Swiss Life, Swiss Re, Vaudoise Assurances, VP Bank und XL Group sind Partner der Klimastiftung Schweiz.