Bund rechnet mit Verdoppelung der Asylkosten bis 2018
Serge Gaillard, Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung. (Copyright: PHOTOPRESS/Gaetan Bally)
Bern – Die Schweiz rechnet wegen der Flüchtlingskrise in den nächsten Jahren mit steigenden Kosten. Der Bund hat für 2018 fast 2,4 Mrd CHF für den Bereich Migration veranschlagt.
«Für 2015 waren im Voranschlag noch etwa 1,2 Mrd CHF vorgesehen. Jetzt sehen wir für 2018 bereits das Doppelte vor: fast 2,4 Milliarden», sagte Serge Gaillard, Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung, gegenüber der SRF-Sendung «HeuteMorgen» vom Donnerstag.
2016 rund 40’000 Asylgesuche erwartet
Grund: Bei den Asylzahlen gehe der Bund für dieses Jahr «im Moment und bei grosser Unsicherheit» wieder von 40’000 Asylsuchenden aus. «Jeder Asylsuchende kostet etwa 20’000 Franken pro Jahr, das während fünf bis sieben Jahren», sagte Gaillard weiter. «Die Kosten werden nur langsam wieder herunterkommen, auch wenn sich die Asylkrise einmal beruhigen sollte.»
Bereits Mitte Februar war der Bundesrat davon ausgegangen, dass die Kosten für das Asylwesen in den Jahren 2017 bis 2019 rund 450 Mio CHF höher ausfallen als bisher geplant. (awp/mc/ps)