US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,11% auf 17’535 PUnkte
New York – Die US-Börsen haben am Montag nach der verkürzten Handelswoche vor Ostern wenig verändert geschlossen. Anleger versuchten, die jüngsten Konjunkturdaten mit Blick auf die weitere Entwicklung der Leitzinsen zu beurteilen, sagten Händler. Insgesamt bewegte sich das Geschäft in einem engen Rahmen bei deutlich unterdurchschnittlichem Volumen. In Europa bleiben die meisten Börsen auch an diesem Tag noch geschlossen.
Der Dow Jones Industrial gewann 0,11 Prozent auf 17’535,39 Punkte. Am Donnerstag hatte der Index noch belastet von Konjunktursorgen trotz eines Minigewinns die Woche im Minus abgeschlossen. Zuvor war er auf Wochensicht fünf Wochen hintereinander gestiegen. Der marktbreite S&P-500-Index stieg am Montag um 0,05 Prozent auf 2’037,05 Punkte. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 verlor hingegen 0,17 Prozent auf 4’398,07 Zähler.
Bereits am Freitag war die Entwicklung der US-Wirtschaft im vierten Quartal erneut nach oben revidiert worden. Das Bruttoinlandsprodukt war einer dritten Schätzung zufolge um eine auf das Jahr hochgerechnete Rate von 1,4 Prozent gewachsen. Die US-Börsen können allerdings erst jetzt auf diese Daten reagieren, am Freitag waren auch sie geschlossen geblieben.
Am Montag wurden weitere Konjunkturdaten veröffentlicht. So waren die privaten Einnahmen im Februar etwas stärker gestiegen als vorhergesagt, während die Konsumausgaben wie von Experten erwartet nur leicht zugelegt hatten. Im selben Monat war die Zahl der schwebenden Hausverkäufe deutlich stärker gestiegen als Volkswirte gedacht hatten.
Der anhaltende Übernahmekampf in der Hotelbranche sorgte bei den betroffenen Einzelwerten für deutliche Ausschläge. Die Investoren um den chinesischen Versicherer Anbang hatten das Gegengebot des US-Hotelkonzerns Marriott für den Rivalen Starwood mit einer verbesserten Offerte gekontert. Die umworbene Gesellschaft geht davon aus, dass das neue Angebot von 82,75 US-Dollar in bar je Aktie dem von Marriott überlegen sein dürfte und will neue Verhandlungen aufnehmen. Während der Kurs der Starwood-Aktie um 1,97 Prozent zulegte, sprang Marriott um 3,93 Prozent nach oben.
Auch bei Fluggesellschaften sorgte eine mögliche Übernahme für starke Kursbewegungen. Kreisen zufolge hat Virgin Atlantic Kaufangebote von den Branchenkollegen Jetblue Airways und Alaska Air erhalten. Der Aktienkurs des Übernahmeziels legte um 10,33 Prozent zu. Die Titel der beiden Interessenten gewannen zwischen gut 1 und knapp 3 Prozent.
Der Aktienkurs des Kosmetikkonzerns Avon legte um 8,41 Prozent zu. Das Unternehmen hatte einen Streit mit aggressiven Investoren beigelegt. Damit dürfte es auf der anstehenden Aktionärsversammlung nun nicht mehr zu Auseinandersetzungen kommen.
Der Chefwechsel beim Internetradio-Betreiber Pandora schmeckte den Anlegern nicht. Der Aktienkurs des Unternehmens rauschte um 12,17 Prozent nach unten. Mitgründer Tim Westergren soll nach mehr als zehn Jahren Jahren an die Spitze der Firma zurückkehren.
Der Euro stieg vorübergehend über 1,12 US-Dollar und notierte zuletzt mit 1,1198 Dollar nur knapp darunter. Der Kurs zehnjähriger Staatsanleihen legte um 5/32 Punkte auf 97 22/32 Punkte zu. Ihre Rendite betrug 1,88 Prozent. (awp/mc/pg)