Ölpreise fallen weiter
New York – Die Ölpreise sind am Donnerstag gesunken. Am frühen Abend glichen sie zwar einen Teil ihrer Verluste wieder aus, blieben aber weiter unter dem Niveau vom frühen Handel. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete zuletzt 40,18 US-Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 56 Cent auf 39,22 Dollar.
Neue Lagerdaten aus den USA belasten die Rohölpreise seit Mittwoch deutlich. Mittlerweile ist der US-Ölpreis um mehr als zwei Dollar abgerutscht. Zur Wochenmitte hatte die US-Regierung ein neues Rekordhoch bei den Ölreserven im Land gemeldet. Ausserdem war der Zuwachs wesentlich stärker als erwartet ausgefallen.
Zwar meldete die Regierung in Washington auch einen Rückgang der Ölproduktion, der fiel aber nur leicht aus. Die Aussicht auf eine deutlich fallende US-Ölförderung war ein wichtiger Grund für die Erholung der Ölpreise in den vergangenen Wochen.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank ist vorerst nicht mit einer weiteren kräftigen Erholung der Ölpreise zu rechnen. «Dem Ölmarkt fehlen schlichtweg belastbare Argumente für einen Preisanstieg ausser einer Hoffnung auf eine Angebotseinengung in der zweiten Jahreshälfte», hiess es in einer Analyse.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist gesunken. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 36,19 US-Dollar betragen habe. Das waren 48 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)