Britische Industrie: EU-Austritt könnte 100 Milliarden Pfund kosten
Am 23. Juni entscheidet das britische Volk über einen Verbleib in der EU.
London – Der britische Industrieverband CBI hat vor verheerenden Folgen eines möglichen EU-Austritts gewarnt. Bis zum Jahr 2020 könnten sich die Kosten für die Wirtschaft im Vereinigten Königreich auf 100 Milliarden Pfund (128 Mrd Euro) belaufen, ergab eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC im Auftrag des CBI. Dies entspräche rund fünf Prozent der jährlichen britischen Wirtschaftskraft. Zudem seien 950’000 Arbeitsplätze gefährdet.
«Die Analyse zeigt sehr klar, dass ein Austritt aus der EU ein schwerer Schlag für Lebensstandard, Jobs und Wachstum wäre», sagte CBI-Direktorin Carolyn Fairbairn. Die Einkommen der Haushalte könnten bis zum Jahr 2020 dann um bis zu 3700 Pfund geringer ausfallen als bei einem Verbleib in der EU. Auch im Fall einer blossen Freihandelszone mit der EU wären negative Folgen unausweichlich.
Entscheid am 23. Juni
Die Briten entscheiden am 23. Juni in einem Referendum darüber, ob sie in der EU bleiben oder aus ihr austreten wollen. Der Ausgang der Abstimmung ist derzeit völlig offen, auch innerhalb der Regierung von Premierminister David Cameron gibt es Streit in der Frage. (awp/mc/ps)