Pionierpreis 2016: Die drei Finalisten sind bekannt
Zürich – Die drei Finalisten für den Pionierpreis 2016 – vergeben vom Technopark Zürich und der Zürcher Kantonalbank – stehen fest. Die Jury wählte aus über 30 Einreichungen die drei vielversprechendsten Start-ups. IRsweep, nomoko oder Pregnolia: Eine dieser Firmen erhält am 12. April 2016 den mit 98’696.04 Franken – dem 10’000fachen Wert der Zahl Pi im Quadrat – dotierten Preis, der technologische Innovationen würdigt.
IRsweep GmbH überwacht Prozesse in Echtzeit und erhöht die Effizienz
IRsweep verkauft optische Messgeräte, die Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe in nie dagewesener Genauigkeit und Geschwindigkeit untersuchen. Hochsensitive Sensoren kommen in der Medizin, der Forschung, in Sicherheitssystemen oder in der Industrie zum Einsatz. So sind sie etwa entscheidend, um Prozesse in Echtzeit zu überwachen und die Effizienz zu erhöhen. IRsweep bietet jetzt schon optische Multipass-Zellen an, mit denen selbst kleinste Konzentrationen von Substanzen erkannt werden können, auch solche unter 1 ppm. Das von IRsweep entwickelte IRspectrometer vereint Schnelligkeit, Sensitivität und Spezifität auf Rekordniveau. Es benutzt den einzigartigen Fingerabdruck von Molekülen, um die genaue Zusammensetzung von komplexen Messproben zu bestimmen. Mit der Verwendung eines Lasers als Lichtquelle und eines innovativen Messverfahrens hebt sich IRsweep klar von der Konkurrenz ab.
nomoko AG lässt die Grenzen zwischen Realität und digitaler Welt verschwimmen
nomoko stellt das Equipment und die Datenverarbeitung zur Verfügung, um Objekte in jeder Grösse und Form in nie dagewesener Auflösung aufzunehmen und in 3D darzustellen. Die Kernstücke der nomoko-Technologie sind eine kompakte Gigapixel-Kamera mit 100mal höherer Auflösung als ein iPhone sowie eine für nomoko-Fotos optimierte 3D-Software. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren für 3D-Darstellungen schafft es nomoko, das typische Rauschen dieser Bilder zu minimieren. Die daraus gewonnenen «lifelike 3D-Daten» können in Computerspielen, in der Robotik, in der Architektur oder für Virtual und Augmented Reality eingesetzt werden. Die Vision von nomoko ist es, eines Tages die ganze Welt als digitales 3D-Modell so realistisch wie möglich zu erfassen.
Pregnolia AG verdoppelt die Erkennung von Frühgeburten
Mehr als eine Million Babys jährlich werden in der EU und den USA zu früh geboren. Bei ihnen sind die Risiken für Kindersterblichkeit oder lebenslange gesundheitliche Konsequenzen höher. Zudem fallen dadurch alleine in den USA jedes Jahr Kosten in der Höhe von 26 Milliarden US-Dollar an. Mit der momentan aktuellen Screening-Methode – Messen der Gebärmutterhalslänge mittels Ultraschall – werden 40% der wahrscheinlichen Frühgeburten diagnostiziert und die werdenden Mütter können behandelt werden. Pregnolia bietet neu ein bahnbrechendes Verfahren, das die Erkennung auf 80 von 100 Schwangeren mit einem Frühgeburtenrisiko verdoppelt: statt der Länge des Gebärmutterhalses wird mit dem von Pregnolia entwickelten Gerät minimalinvasiv die Festigkeit des Gewebes bestimmt – ein Parameter, der besser mit dem Risiko einer Frühgeburt korreliert. (ZKB/mc/pg)
Über das Engagement der Zürcher Kantonalbank
Der Pionierpreis prämiert ein Projekt an der Schwelle zum Markteintritt, das sich durch besondere Innovationskraft, Marktnähe und gesellschaftliche Relevanz auszeichnet. Der Gewinner erhält von der Sponsorin Zürcher Kantonalbank die Preissumme von 98’696.04 Franken, was dem 10’000 fachen Wert der Zahl Pi im Quadrat entspricht. Die Zürcher Kantonalbank weist in der Finanzierung von Jungunternehmen langjährige Erfahrung auf. 2005 hat die Bank die Initiative PIONIER lanciert und investiert jährlich 10 bis15 Millionen Franken Risikokapital. Ziel der Initiative ist es, innovative Start-ups bereits in einer frühen Phase des Unternehmenszyklus mit professioneller Beratung und Finanzierungsmöglichkeiten zu unterstützen und damit den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern.
Über den Technopark Zürich
Der privat finanzierte Technopark Zürich ist das führende Technologietransfer- und Jungunternehmerzentrum der Schweiz. Sein Ziel ist die Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze. Unter einem Dach finden hier Hoch- und Fachhochschulen, Start-ups sowie etablierte Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Disziplinen zusammen und vernetzen ihre Kompetenzen. Im Haus ansässige Forschungseinrichtungen und Technologiegeber wie die ETH Zürich, das CSEM Zürich und die Hochschule für Technik Zürich unterstützen die praxisnahe Überführung neuer Technologien in den Markt. Der Technopark Zürich selektioniert, unterstützt und fördert Jungunternehmen im Aufbauprozess und realisiert vielfältige Projekte zur Umsetzung der Grundidee. Er hat den Pionierpreis ins Leben gerufen.