Pax Anlage erleidet 2015 Gewinneinbruch
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Basel – Die im Immobilienbereich tätige Pax Anlage hat im Geschäftsjahr 2015 einen deutlichen Gewinnrückgang erlitten. Den Aktionären soll gleichwohl eine höhere Dividende ausgezahlt werden.
Der Mietertrag ging auf 6,6 Mio CHF von 9,5 Mio im Vorjahr zurück. Dies führt das Unternehmen in einer Mitteilung vom Mittwoch auf Liegenschaftsverkäufe zurück. Pax Anlage hat sich im Berichtsjahr von Bestandesliegenschaften in Renens, Genf und Versoix getrennt und aus den Veräusserungen einen Gewinn 10,9 Mio erzielt. Dies liegt knapp 40% unter dem Vorjahreswert.
Baubeginn bei fünf Projekten
Im Segment Entwicklungsliegenschaften wurde 2015 der Bau von rund 190 Eigentumswohnungen abgeschlossen. Der Ertrag aus dem Verkauf belief sich auf 90,9 Mio CHF (+30%). Bei fünf neuen Projekten sei der Baubeginn erfolgt, heisst es.
Stabile Entwicklung im Bereich Liegenschaftsverwaltung
Der mit der Liegenschaftsverwaltung erwirtschaftete Honorar-Ertrag entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr mit 2,7 Mio CHF praktisch stabil. Als Folge des Rückzugs aus dem Geschäft mit Hypothekardarlehen wurden sämtliche Darlehen zurückbezahlt. Das Nettoergebnis vor Steuern aus diesem Segment belief sich auf 2,2 Mio.
Trotz Gewinneinbruch höhere Dividende
Auf der Gegenseite schossen die Kosten in die Höhe. Dies praktisch ausschliesslich aufgrund eines um knapp 50% höheren direkten Aufwands bei den Entwicklungsliegenschaften von 77,7 Mio CHF. Das Betriebsergebnis ging in der Folge um 38% auf 16,6 Mio CHF zurück und der Reingewinn aufgrund eines tieferen Finanzergebnisses gar um zwei Drittel auf 10,9 Mio CHF. Dennoch soll die Dividende auf 25 CHF je Aktie von 23 CHF erhöht werden.
Transformation noch nicht abgeschlossen
Im Geschäftsjahr 2015 sei eine Phase der Transformation gestartet worden, die noch nicht abgeschlossen sei, heisst es. Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der Entwicklungsliegenschaften sei ein Wertberichtigungsbedarf von 42,0 Mio CHF zulasten der Vorjahre ermittelt worden.
Zudem kam es in jüngster Zeit zu personellen Veränderungen: CEO Stefan Kuhn war Mitte Januar von seinem Posten «auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen» zurückgetreten, wie das Unternehmen damals mitgeteilt hatte. Als interimistischer Nachfolger wurde Finanzchef Franz Rutzer bestimmt, der erst per Anfang Jahr die CFO-Position ebenfalls ad interim übernommen hatte.
Jorda zieht sich aus VR zurück
Zudem teilt die Gesellschaft am Mittwoch mit, dass Peter Kappeler und Martha Scheiber erneut für den Verwaltungsrat kandidieren, letztere als Präsidentin. Michael Jorda dagegen ziehe sich zurück, damit ein unabhängiges Mitglied Einsitz nehmen könne. Zur Wahl in das Gremium wird Thomas Dressendörfer vorgeschlagen, der den Angaben zufolge über langjährige Führungserfahrung, insbesondere in börsenkotierten Gesellschaften, verfügt.
Im Ausblick gibt sich die Gesellschaft zurückhaltend. Angesichts der «anspruchsvollen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen des Immobilienmarkts» werde unter anderem die mögliche Umwandlung von Stockwerkeigentum in Mietobjekte und die Umplanung oder der Verkauf von Projekten geprüft. Ein weiterer Fokus liege auf der Intensivierung der Vermarktung fertiggestellter Stockwerkeigentumseinheiten. (awp/mc/pg)