Frauen schneiden in führungsrelevanten Kompetenzen besser ab als Männer

Frauen schneiden in führungsrelevanten Kompetenzen besser ab als Männer

Frauen haben im Vergleich zu Männern eine markant höhere Wahrscheinlichkeit, sich selbst akkurat wahrzunehmen.

Zürich – Zum Internationalen Frauentag veröffentlicht das Personalberatungsunternehmen Korn Ferry eine neue Studie zu geschlechtsspezifischen Unterschieden bei sozialen und emotionalen Kompetenzen. Die Studie zeigt, dass Frauen diesbezüglich kompetenter sind als Männer. Die Autoren der Studie fordern deshalb mehr Frauen in Führungsetagen.

In einer grossangelegten Studie des Personalberatungsunternehmens Korn Ferry wurden zwischen 2011 und 2015 über 55‘000 Berufsleute aus 90 Ländern zu ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen befragt, dies auf der Basis des Emotional and Social Competency Inventory (ESCI). Das ESCI erfasst 12 grundlegende emotionale und soziale Kompetenzen, die einen Einfluss haben auf die Unternehmensperformance.

Die Studie hat u. a. Folgendes zutage gefördert:

  • Im Hinblick auf die Selbstwahrnehmung findet sich der grösste Unterschied zwischen Frauen und Männern. So haben Frauen im Vergleich zu Männern eine 86 % höhere Wahrscheinlichkeit, sich selbst akkurat wahrzunehmen.
  • Frauen zeigen mit 45 % höherer Wahrscheinlichkeit ein durchgehend emphatisches Verhalten.
  • Der kleinste Unterschied zwischen den Geschlechtern zeigt sich im Hinblick auf eine positive Grundhaltung. Hier zeigen Frauen mit bloss 9 % höherer Wahrscheinlichkeit eine konsequent positive Grundhaltung.
  • Andere Kompetenzen, bei denen die Frauen bessere Resultate erzielen, sind: Coaching & Mentoring, Einfluss auf andere, motivierendes Führungsverhalten, Konfliktmanagement, Sensibilität für organisatorische Aspekte, Anpassungsfähigkeit und Teamwork.
  • Selbstkontrolle ist die einzige Kompetenz, bei der Frauen und Männer die gleichen Werte ausweisen.

“Die Resultate zeigen, dass es mehr Frauen in Führungspositionen braucht. Eine hohe emotionale Intelligenz ist die Voraussetzung für effektives Leadership. Unternehmen sollten in der Lage sein, Frauen mit hohen Werten in den oben genannten Kompetenzen zu identifizieren und diese entsprechend zu fördern”, so Stefan Baldenweg, Senior-Partner Leadership & Talent Consulting bei Korn Ferry Schweiz.

Die Studie ergab auch, dass die emotionale Intelligenz einer Führungskraft stark damit zusammenhängt, wie lange die Mitarbeitenden im Unternehmen bleiben. Führungskräfte, die über ausgeprägte soziale und emotionale Kompetenzen verfügen, werden ihre Mitarbeiter längerfristig halten können. Bei Führungskräften, die ihre emotionale Intelligenz weniger leben, wechseln die Mitarbeitenden häufiger den Job. „Die effizientesten Führungskräfte eines Unternehmens sind diejenigen, deren emotionale und soziale Kompetenz am ausgeprägtesten ist. In hektischen Zeiten einen kühlen Kopf bewahren, den Teamzusammenhalt stärken und ein empathischer Mentor sein sind Eigenschaften, die Führungskräfte brauchen, um ihre Mitarbeitenden zum Erfolg zu führen“, erklärt Baldenweg. (Korn Ferry/mc/ps)

Über die Studie
Im Zeitraum von 2011-2015 wurden über 55‘000 Berufsleute aus 90 Ländern zu ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen befragt, dies auf der Grundlage des Emotional and Social Competency Inventory (ESCI). Das ESCI erfasst 12 Kompetenzen, die einen Einfluss haben auf die Unternehmensperformance: Leistungsorientierung, Anpassungsfähigkeit, Coaching & Mentoring, Konfliktmanagement, Empathie, Selbstwahrnehmung, motivierendes Führungsverhalten, Einfluss auf andere, Sensibilität für organisatorische Aspekte, positive Grundhaltung, Teamwork und Selbstkontrolle.

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