Telefónica von Umbau in Spanien belastet
Telefónica-CEO César Alierta.
Madrid – Der spanische Telekomkonzern Telefónica hat 2015 wegen der Kosten für den Umbau im Heimatmarkt deutlich weniger verdient. Der Überschuss sei im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro gesunken, teilte die Mutter des deutschen Mobilfunkanbieters Telefónica Deutschland am Freitag in Madrid mit. Der Umsatz legte dagegen um knapp neun Prozent auf 47,2 Milliarden Euro – wobei sich das Wachstum aus eigener Kraft auf vier Prozent belief.
Wegen der weiter steigenden Nachfrage nach mobiler Datennutzung rechnet Unternehmenschef Cesar Alierta mit einem weiteren Wachstum. Zudem sollte sich die operative Marge nach einem Rückgang in 2015 stabilisieren. Im vergangenen Jahr sackte das operative Ergebnis wegen der Kosten für den Umbau des spanischen Geschäfts um 17 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro ein. Experten hatten hier mit einem besseren Wert gerechnet. An der Börse kam das nicht gut an. Die Aktie fiel in den ersten Handelsminuten um rund ein Prozent.
Telefónica Deutschland (O2) hatte bereits am Donnerstag die Zahlen für 2015 vorgelegt. Umsatz und operatives Ergebnis zogen deutlich an. Unter dem Strich stand allerdings wegen Abschreibungen auf den E-Plus-Kaufpreis und auf nicht mehr so lange benötigte Mobilfunkstationen ein Verlust in Höhe von 383 Millionen Euro. (awp/mc/ps)