US-Schluss: Dow steigt um 1,3% auf 16’697 Punkte
New York – Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einer längeren Hängepartie im Handelsverlauf kräftig zugelegt. Der Dow Jones Industrial stieg bei knapp unter 16 700 Punkten wieder auf dem höchsten Schlussstand seit Anfang Januar. Auftrieb kam vor allem vonseiten der Ölpreise. Nach einem über weite Strecken schwachen Verlauf legten sie zuletzt wieder spürbar zu.
Der anfangs richtungslos um seinen Vortagesschluss pendelnde US-Leitindex beendete den Tag mit plus 1,29 Prozent bei 16’697,29 Punkten. Damit schloss er knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch. Der Verlust seit Jahresbeginn beträgt nun nur noch etwas mehr als 4 Prozent. Der marktbreite S&P 500 rückte am Donnerstag um 1,13 Prozent vor auf 1951,70 Zähler. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,96 Prozent auf 4241,06 Punkte.
Neben dem deutlichen Anstieg der Ölpreise überzeugten auch die Auftragseingänge von US-Unternehmen, die laut Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba die Konjunkturzuversicht in den USA stärken sollten. Die Firmen in den Vereinigten Staaten hatten im Januar deutlich mehr Neuaufträge erhalten als im Dezember.
Unter den Einzelwerten im Dow rückten insbesondere die Aktien von United Technologies in den Blick. Mit plus 4,76 Prozent an der Index-Spitze profitierten sie erneut von Spekulationen über eine Übernahme durch den Mischkonzern Honeywell. Dessen Papiere stiegen um 0,86 Prozent.
Bankenwerte waren ebenfalls besonders begehrt. Im Dow gewannen JPMorgan 1,55 Prozent. Im S&P-100-Index stiegen die Anteilsscheine von Morgan Stanley sogar um 3,88 Prozent.
Mit Blick auf die laufende Berichtssaison büssten die Aktien von HP Inc. 4,44 Prozent ein. Der Computerkonzern musste im ersten Geschäftsquartal nach der Aufspaltung Abstriche machen. In den drei Monaten bis Ende Januar schrumpften die Erlöse wegen schwächelnder Verkäufe von Druckern und anderer Hardware.
Das Silicon-Valley-Urgestein Hewlett-Packard hatte sich im November aufgespalten in der Hoffnung, seinen Sparten einzeln zu höherem Wachstum verhelfen zu können. Das Geschäft mit PCs und Druckern wird bei HP Inc. weitergeführt. Die Dienstleistungen für Unternehmen wurden in die neue Gesellschaft Hewlett Packard Enterprises abgetrennt, die am 3. März ihre Quartalszahlen vorlegen will.
Die Aktien von Salesforce sprangen hingegen nach starken Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr um 11,04 Prozent hoch. Zudem rechnet der Softwarehersteller mit einem weiterhin rasanten Wachstum.
Aktien von Einrichtungshäusern gerieten mit schlechten Nachrichten von Restoration Hardware unter Druck. Das Unternehmen hatte mit seinen vorläufigen Gewinnkennziffern die Erwartungen derart enttäuscht, dass die Papiere etwas mehr als ein Viertel an Wert verloren. Die Anteilsscheine des Wettbewerbers Williams-Sonoma sackten um 6,09 Prozent ab.
Der Eurokurs zog im US-Handel zeitweise bis auf 1,10449 US-Dollar an und wurde zur Schlussglocke an der Wall Street bei 1,1026 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1027 (Mittwoch: 1,0981) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9069 (0,9107) Euro. Am US-Rentenmarkt stiegen richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 15/32 Punkte auf 99 11/32 Punkte und rentierten mit 1,70 Prozent. (awp/mc/upd/ps)