APG verdient 2015 mehr und erhöht Dividende
APG/SGA-CEO Markus Ehrle. (Foto: zvg)
Genf – Das Wachstum von APG hat sich im vergangenen Jahr etwas abgeschwächt. Der härtere Wettbewerb im Heimmarkt scheint damit an der Vermarkterin von Aussenwerbung nicht spurlos vorbeizugehen. Dank weiteren Optimierungen auf der Kostenseite wurde die Profitabilität nochmals gesteigert. Die Aktionäre profitieren mit einer höheren Ausschüttung.
Der Umsatz von APG erhöhte sich im Gesamtjahr 2015 um 0,6% auf 313 Mio CHF. Damit hat sich das Wachstumstempo in der zweiten Jahreshälfte abgeschwächt, lag die Zuwachsrate nach 6 Monaten doch noch bei 2,4%. Der verlorene Umsatz aus dem Vertrag mit dem Flughafen Genf belastete die Rechnung des zweiten Halbjahres. Umsatzfördernd wirkten dagegen politischen Kampagnen und dabei vor allem die Parlamentswahlen im Herbst.
Dank Skaleneffekten sowie zusätzlicher Prozessoptimierungen konnte der EBIT leicht überproportional um 2,8% auf 68,1 Mio CHF gesteigert werden, die Marge liegt damit auf 21,5% nach 21,0% im Vorjahr. Das Nettoergebnis nach Minderheiten beträgt 53,3 Mio, was einem Plus von 3% entspricht, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilt. Die ausgewiesenen Zahlen liegen damit leicht unter den Erwartungen der Analysten.
Höhere Dividende
Die Aktionäre sollen am Ergebnis mit einer nochmals erhöhten Dividende von insgesamt 23 CHF nach 22 CHF im Vorjahr partizipieren.
Härterer Wettbewerb im Heimmarkt
Im Heimmarkt Schweiz hat sich der Wettbewerb zuletzt verschärft. Hauptkonkurrent Clear Channel stach APG bei einigen Ausschreibungen – so unter anderem in der Stadt Luzern und bei den Verkehrsbetrieben in Zürich – mit höheren finanziellen Offerten aus. APG bedaure diese Entscheidungen, gibt sich aber überzeugt, dass «die nachhaltige Erbringung von hochwertigen Service-, Produkt- und Verkaufsleistungen zugunsten der Vertragspartner nur durch eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Abgabenpolitik sichergestellt werden kann».
Trotz dieses anspruchsvollen Wettbewerbsumfeldes legten die Verkaufserlöse im APG-Heimmarkt in der Berichtsperiode um 1,3% auf 302,3 Mio zu. APG habe zudem weitere Marktanteile gewonnen, schreibt die Gruppe. Zum Umsatzwachstum hätten alle Verkaufseinheiten und Segmentmarken sowie in erster Linie die national Werbetreibenden und politische Kampagnen beigetragen.
Tochter in Serbien verbessert Margen
In Serbien, dem einzigen noch verbliebenen Auslandsmarkt von AFG, verminderte sich der Umsatz in einem sehr anspruchsvollen makroökonomischen Umfeld in Lokalwährung um 1,4%. In Franken umgerechnet resultierte ein Minus von knapp 16% auf 10,8 Mio. Dank strukturellen Optimierungen und Prozessverbesserungen seien die Margen aber deutlich gesteigert worden, so dass insgesamt ein «gutes» Resultat erwirtschaftet worden sei, so die Mitteilung.
Weiterhin auf sehr hohem Niveau bewegt sich der erarbeitete Free Cash Flow. Dieser betrug für 2015 über 55 Mio. Die Netto-Cash-Position verringerte sich per Jahresende als Folge der hohen Dividendenausschüttung um knapp 9 Mio auf 139 Mio. Trotz des weiter hohen Cash-Bestand habe APG keine Negativzinsen bezahlt.
Vager Ausblick – Übernahme der Alpenplakat AG
Mit Blick nach vorne bleibt APG wie gewohnt sehr vage. Aufgrund der ausgeprägten Kurzfristigkeit und Volatilität im Bereich der Kampagnenplanung verzichtet die Gruppe weiterhin auf eine konkrete Prognose zur Geschäftsentwicklung der kommenden Monate.
Im weiteren gab APG am Donnerstag die Übernahme der AlpenPlakat AG bekannt. Die Gesellschaft verfüge in der Innerschweiz sowie in den Kantonen Zürich, Aargau und Solothurn über ein qualitativ hochwertiges, analoges Portfolio von über 550 Plakatstellen. (awp/mc/pg)