Bundesrat wählt Martin Vetterli zum EPFL-Präsidenten
Martin Vetterli, designierter EPFL-Präsident. (Foto: EPFL)
Bern – Der Bundesrat hat heute auf Empfehlung des ETH-Rats Professor Dr. Martin Vetterli zum neuen Präsidenten der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) gewählt. Martin Vetterli ist ordentlicher Professor an der EPFL und Forschungsratspräsident des Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Sein neues Amt wird er am 1. Januar 2017 antreten. Martin Vetterli folgt auf Patrick Aebischer, welcher die EPFL während 16 Jahren erfolgreich geführt hat.
Der Bundesrat ist erfreut, mit Martin Vetterli einen international höchst angesehenen Wissenschaftler mit ausgewiesener Führungserfahrung als neuen EPFL-Präsidenten gewonnen zu haben. Die Wahl für eine ordentliche Amtsdauer von vier Jahren erfolgte auf Antrag des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Er entspricht der einstimmigen, nach einem breit abgestützten und global ausgerichteten Auswahlverfahren getroffenen Wahlempfehlung des ETH-Rats.
Martin Vetterli ist seit 1995 ordentlicher Professor für Kommunikationssysteme an der EPFL und seit 2013 Präsident des Nationalen Forschungsrats des Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Von 2004 bis 2011 war er Vizepräsident der EPFL, 2011 bis 2012 Dekan der dortigen Fakultät für Computer- und Kommunikationswissenschaften. Martin Vetterli wird sein Amt beim Schweizerischen Nationalfonds auf Ende 2016 abgeben.
Mitglied renommierter Fachgremien
Der 58-Jährige wuchs in Neuenburg auf, wo er die Schulen bis zur Matura besuchte. 1981 schloss er an der ETH Zürich sein Studium als Elektroingenieur ab. Nach einem Master of Science an der Stanford University (USA) 1982 war Martin Vetterli über drei Jahre als Assistent an der EPFL tätig und erwarb dort 1986 sein Doktorat. Anschliessend forschte und lehrte er während fast zehn Jahren in den USA, unter anderem an der Columbia University in New York und an der University of California in Berkeley, wo er zum ordentlichen Professor befördert wurde. Seine Forschung in den Bereichen Elektrotechnik, Computerwissenschaften und angewandte Mathematik hat bisher unter anderem zu rund 50 Patenten geführt, die zahlreichen High-Tech-Unternehmen zu Gute kamen und die Gründung mehrerer Start-up-Firmen ermöglichten. Martin Vetterli ist Träger von angesehenen wissenschaftlichen Auszeichnungen wie dem Nationalen Latsis-Preis (1996) und Mitglied renommierter Fachgremien wie der US National Academy of Engineering.
In seiner beruflichen Laufbahn, namentlich in der Leitung der EPFL und als Forschungsratspräsident SNF, hat Martin Vetterli seine Eignung als Führungsperson einer global ausgerichteten Hochschule unter Beweis gestellt. Er verfügt über profunde Kenntnisse der hiesigen bildungs- und wissenschaftspolitischen Verhältnisse und über ausgezeichnete Netzwerke in der Forschungs- und Innovationsförderung im In- und Ausland. Martin Vetterli bringt damit beste Voraussetzungen mit, die erfolgreiche Entwicklung der EPFL fortzuführen und ihre Stellung als international ausgerichtete, innovative und äusserst dynamische Ausbildungs- und Forschungsstätte weiter zu stärken.
Der seit 1. März 2000 amtierende EPFL-Präsident Patrick Aebischer wird diese Funktion noch bis Ende 2016 ausüben. In seiner Amtszeit entwickelte sich die EPFL zu einer weltweit führenden naturwissenschaftlich-technischen Hochschule, deren Ansehen und Bedeutung weit über die Region und die Landesgrenzen hinausstrahlen. (admin.ch/mc/ps)