Asien-Schluss: Überall tiefrot – Nikkei mit höchstem Wochenverlust seit 2008

Asien-Schluss: Überall tiefrot – Nikkei mit höchstem Wochenverlust seit 2008

Tokio / Hongkong / Shanghai – Der Aktienmarkt in Japan hat eine verheerende Woche hinter sich: Mit einem Minus von 11,1 Prozent war es für den Leitindex Nikkei 225 die schlimmste Woche seit der Finanzkrise. Eine noch schlechtere Wochenbilanz mit minus 12 Prozent gab es zuletzt im Oktober 2008.

Der Nikkei-Index schloss am Freitag nach seiner Feiertagspause 4,84 Prozent tiefer bei 14 952,61 Punkten und damit auch erstmals seit Oktober 2014 wieder unter der Marke von 15’000 Zählern. Die weltwirtschaftlichen Unsicherheiten gepaart mit einem Anstieg des Yen, wodurch der Export erschwert wird, liess die Anleger ihre Aktien verkaufen. Der japanlastige Stoxx-600-Asia/Pacific-Index brach am Freitag zuletzt um 3,70 Prozent auf 135,77 Punkte ein.

Vor allem die Aktien von japanischen Banken und Brokern mussten erheblich Federn lassen. Die Papiere von Nomura rauschten um 9,2 Prozent in die Tiefe und kosten nun sogar wieder weniger als im Dezember 2012, als Shinzo Abe Premierminister in Japan wurde. Er forcierte eine extrem lockere Geldpolitik, auch «Abenomics» genannt.

Die anderen wichtigen Börsen in Asien machten Anlegern zum Wochenausklang ebenfalls keine Freude: Der Hang-Seng-Index in Hongkong schloss um vergleichsweise moderate 1,22 Prozent tiefer bei 18 319,58 Punkten.

Auch in der ehemaligen britischen Kronkolonie standen angesichts der Sorgen um die Weltwirtschaft Bankaktien unter Druck. So verloren die Anteile der HSBC und der Bank of China jeweils rund 3 Prozent. Die Papiere der Investment-Holding Hengan International sackten um rund 5 Prozent ab. Die Börsen in Festland-China blieben derweil wegen des chinesischen Neujahrsfestes weiter geschlossen.

In Seoul gab der südkoreanische Kospi-Index zum Handelsende um weitere 1,41 Prozent auf 1835,28 Punkte ab. Für den ASX-200-Index ging es im australischen Sydney um 1,16 Prozent nach unten auf 4765,35 Punkte. Der Sensex-Index im indischen Mumbai drehte dagegen im späten Handel mit 0,40 Prozent ins Plus und stand damit wieder knapp über 23 000 Punkten. (awp/mc/ps)

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