US-Schluss: Dow Jones verliert 0,62% auf 15’915 Zähler

US-Schluss: Dow Jones verliert 0,62% auf 15’915 Zähler

New York – Dem Erholungsversuch der US-Standardwerte ist am Mittwoch im späten Handel die Luft ausgegangen. Letztendlich rückten die Sorgen über die US-Wirtschaft wieder in den Vordergrund. Der marktbreite S&P-500-Index schloss mit einem Minus von 0,02 Prozent bei 1851,86 Punkten, nachdem er im Verlauf um rund eineinhalb Prozent zugelegt hatte.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial fiel am Ende um 0,62 Prozent auf 15 914,74 Zähler. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verteidigte immerhin einen Teil seiner Gewinne: Er stieg um 0,47 Prozent auf 3966,275 Punkte.

Ein Investmentstratege hatte bereits im Verlauf vor zu viel Euphorie nach den jüngsten Verlusten gewarnt. Unter dem Strich sorgten sich die Investoren weiterhin über den Zustand der Weltwirtschaft, sagte er.

US-Notenbankchefin Janet Yellen verwies denn auch zur Wochenmitte in einer Rede vor dem US-Repräsentantenhaus auf die möglichen Belastungen für die US-Wirtschaft durch die aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten. Die Notenbank gehe aber weiter davon aus, dass die US-Wirtschaft eine graduelle Anhebung der Leitzinsen benötige, sagte Yellen. Der Zinsanhebungspfad sei aber keineswegs festgelegt.

Eine Leitzinserhöhung im März dürfte angesichts der Äusserungen vom Tisch sein, schrieb der US-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Joseph LaVorgna, in einem Kommentar. Allerdings hatten damit zuletzt ohnehin nur noch wenige Experten gerechnet.

Das Schlusslicht im US-Leitindex waren die Anteilsscheine von Walt Disney . Sie fielen nach der Vorlage von Zahlen um 3,76 Prozent. Der jüngste «Star Wars»-Film hatte dem US-Unterhaltungsriesen im abgelaufenen Geschäftsquartal zwar soviel Geld in die Kasse gespült wie noch nie zuvor in einem Jahresviertel. Nur die Haupteinnahmequelle – das TV- und Kabelgeschäft mit dem kriselnden Sportsender ESPN als Sorgenkind – sprudelt nicht mehr so stark. Hier sank der operative Gewinn.

Die Anteilsscheine des Dow-Jones-Schwergewichts IBM büssten ebenfalls mehr als 3 Prozent ein.

Die Aktien von Time Warner knickten um knapp 5 Prozent ein, nachdem der Medienkonzern die Umsatzerwartungen des Marktes im Schlussquartal verfehlt hatte.

Für die Papiere von Nike ging es an der Spitze des Dow Jones um mehr als 3 Prozent nach oben. Analyst Robert Drbul vom japanischen Investmenthaus Nomura hatte sich in einer Studie die Online-Strategie des Sportwarenherstellers gelobt.

Der Eurokurs machte seine zwischenzeitlichen Verluste weitgehend wett und stieg wieder in Richtung der Marke von 1,13 US-Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1292 Dollar. Richtungweisende zehnjährige US-Anleihen gewannen 14/32 Punkte auf 105 4/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,68 Prozent. (awp/mc/pg)

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