EU-Schluss: ESTX50 schliesst 1,75% tiefer bei 2736 Punkten
Paris – Der EuroStoxx 50 ist am Dienstag im Sog schwacher Bankenwerte und eines steigenden Eurokurses weiter nach unten getaumelt. Einzelne Börsianer sprachen bereits von «Panik». «Die Angst ist greifbar, und jedes Argument zu verkaufen wird genutzt», sagte Daniel Saurenz von Feingold Research.
Der EuroStoxx 50 weitete sein Vortagesminus von mehr als 3 Prozent aus und schloss 1,75 Prozent tiefer bei 2736,50 Punkten. In der Spitze war der Leitindex der Eurozone bis auf fast 2710 Punkte abgerutscht. Tiefer hatte er zuletzt Mitte 2013 notiert.
Für den Cac 40 in Paris ging es am Dienstag um 1,69 Prozent auf 3997,54 Punkte abwärts und der Londoner FTSE 100 büßte 1,00 Prozent auf 5632,19 Zähler ein.
Schutzhelme schienen für die Anleger angesichts abstürzender Bankenwerte zunehmend angebracht, kommentiert Analyst Jasper Lawler vom Broker CMC Markets die Lage am Aktienmarkt. Die Sorgen über die Perspektiven für das globale Wirtschaftswachstum hätten sich von den Öl- und Metallmärkten auf den Bankensektor ausgebreitet. Noch fehle ein Treiber für eine Erleichterungsrally.
Der weiter anziehende Kurs des Euro sorgte für zusätzlichen Druck: Die Gemeinschaftswährung kletterte über die Marke von 1,13 Dollar. Ein starker Eurokurs kann die Exportwirtschaft der Eurozone belasten, da deren Waren in anderen Regionen der Welt teurer werden. (awp/mc/pg)