Schweizer Zucker mit Jahresgewinn von 2,7 Mio Franken
(Foto: Schweizer Zucker AG)
Frauenfeld – Die Schweizer Zucker AG (SZU) hat im Geschäftsjahr 2013/2014 trotz einer kleinen Rübenernte einen Gewinn von 2,7 Mio. Franken erwirtschaftet. Das Ergebnis, welches nahe am Vorjahreswert liegt, konnte jedoch nur dank stabiler Zuckerpreise und einer konsequent weitergeführten Kostenreduktion erreicht werden. Im laufenden Geschäftsjahr sind die Zuckerpreise in der EU markant gesunken. Deshalb gelangt Importzucker zu Tiefstpreisen in die Schweiz, was für die Branche ein grosses Problem darstellt. In Erwartung eines deutlich schwierigeren Umfeldes wird die Dividende bereits für das abgeschlossene Geschäftsjahr reduziert.
Hohe Verkaufsmengen und gesunkene Lagerbestände bewogen die Verantwortlichen, die Zuckerquote für das Geschäftsjahr 2013/2014 um 10‘000 auf 242’000 Tonnen Zucker zu erhöhen. Die späte Aussaat und generell schwierige meteorologische Bedingungen führten trotz der erhöhten Quote zu einer kleinen Ernte von nur 1,4 Millionen Tonnen Rüben. In einer kurzen Kampagne von 75 Tagen konnten in den beiden Werken Aarberg und Frauenfeld daraus 223’000 Tonnen Zucker gewonnen werden.
Die SZU hat im vergangenen Geschäftsjahr Investitionen in eine verbesserte Zuckerkristallisation und in eine stärkere Abpressung der extrahierten Rübenschnitzel getätigt. Beide Werke produzieren aus dem Prozessabwasser Biogas und speisen dieses ins öffentliche Netz ein. Dadurch leistet die SZU einen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses.
Schwierige Rahmenbedingungen und grosser Preisdruck
Seit bekannt wurde, dass die EU beschlossen hat, die Quotenregelung für Zucker 2017 aufzuheben, sind die Zuckerpreise in der EU und damit auch in der Schweiz bereits ab dem Frühsommer 2014 stark gesunken. Es hat ein harter Kampf um Marktanteile in der EU, aber auch bei den Exporten in die Schweiz eingesetzt und es gelangt Importzucker zu Tiefstpreisen in die Schweiz. Dieser hohe Importdruck reduziert das Verkaufspotenzial für Schweizer Zucker stark. Trotz Aufhebung der Quotenregelung bei der Zuckerproduktion hält die EU an einem starken Grenzschutz fest und wird ihre Exportbeschränkung ebenfalls aufheben. Diese Situation, verstärkt durch den Euro-Kurszerfall, stellt die Schweizer Zuckerbranche vor veränderte Rahmenbedingungen. SZU und Pflanzervertreter haben Kontakt mit den Schweizer Behörden aufgenommen. Sie schlagen einen verbesserten Grenzschutz vor. Dabei gelte es, eine für die Nahrungsmittel-Industrie verträgliche Lösung zu finden. (SZU/mc/pg)