Rieter mit tieferem Umsatz und Bestellungseingang
Rieter-CEO Norbert Klapper. (Foto: Rieter)
Winterthur – Der Spinnereimaschinen-Hersteller Rieter hat 2015 aufgrund des rückläufigen Maschinengeschäfts sowohl beim Umsatz als auch beim Bestellungseingang einen Rückgang verzeichnet. Im zweiten Halbjahr sei jedoch eine Verbesserung zum ersten Semester erreicht worden. Die Bereiche Komponenten und Aftersales konnten demgegenüber klar wachsen. Beim Ergebnis rechnet das Unternehmen mit einer tieferen Marge beim EBIT, aber einer höheren beim Konzerngewinn.
Der Umsatz sank um 10% auf 1,04 Mrd CHF und der Bestellungseingang um 30% auf 802 Mio CHF, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte und den Verkauf der Schaltag-Gruppe betrugen die Rückgänge 8% bzw. 28%. Die Bestellungen nahmen im zweiten Halbjahr dank einer positiveren Dynamik gegenüber dem ersten Halbjahr um 6% zu, wie es heisst. Der Bestellungsbestand belief sich per Jahresende auf rund 470 Mio CHF.
Leicht über den Erwartungen
Die Zahlen lagen leicht über den Erwartungen der Analysten. Diese hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 1,00 Mrd CHF und einem Auftragseingang von 792 Mio gerechnet.
Während das Neugeschäft von einer zyklusbedingten Investitionszurückhaltung im Maschinen- und Systemgeschäft geprägt war verzeichneten die beiden anderen Divisionen einen positiven Trend. Aufgeschlüsselt nach Sparten ging der Umsatz im Maschinengeschäft (Machines & Systems) um 18% auf 702,3 Mio CHF zurück. Demgegenüber legten After Sales um 10% auf 139,8 Mio und Components um 13% auf 194,7 Mio CHF zu.
Deutlich tieferer Auftragseinang im Maschinengeschäft
Beim Auftragseingang büsste das Maschinengeschäft um 45% auf 457,6 Mio CHF ein und After Sales verringerte sich um 10% auf 126,3 Mio. Components legte hingegen um 26% auf 217,7 Mio CHF zu.
Wachstum in Asien und Indien – China und Türkei mit Rückgang
Nach Regionen betrachtet wurde der grösste Umsatzanteil in Asien (ohne China) verbucht. Hier konnte Rieter den Umsatz um 19% auf 324 Mio steigern. In Indien wuchs das Geschäft um 9% auf 140 Mio und Amerika war stabil (+1%, 201 Mio). Demgegenüber verbuchte China ein Umsatzminus von 20% auf 140 Mio. Dort habe sich die Marktlage jedoch leicht entspannt, heisst es weiter. Auch der Absatz in der Türkei (-46%, 144 Mio) und Afrika (-12%, 27 Mio) war rückläufig. In Europa (-26%, 60 Mio) sei das Minus vorwiegend auf den Schaltag-Verkauf zurückzuführen.
Rieter gibt auch einen Ausblick auf die Gewinnentwicklung: Das Management erwartet für 2015 eine EBIT-Marge von 7,0% (VJ 7,3%) und einen Konzerngewinn von rund 4,8% (VJ 4,6%) des Umsatzes, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Die genauen Zahlen werden am 15. März publiziert. (awp/mc/pg)