Euro kostet erstmals seit Mindestkursfreigabe 1,11 Franken
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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Donnerstag zugelegt. Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung erstmals seit der Mindestkursfreigabe durch die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 zu 1,11 CHF gehandelt. Aktuell steht der Kurs bei 1,1097 CHF, zur Mittagszeit wurden 1,1066 CHF gezahlt.
Auch zum US-Dollar legte der Euro zu auf zuletzt 1,0946 USD. Am Morgen notierte er noch unter der Marke von 1,09 USD. Auftrieb erhielt der Euro zum einen von der trüben Börsenstimmung, die für eine hohe Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen sorgte. Dazu zählte zuletzt auch der Euro. Hinzu kamen schwache Konjunkturdaten aus den USA. Die US-Unternehmen erhielten im Dezember deutlich weniger Aufträge für Investitionsgüter als im Vormonat.
Bereits am Vorabend hatte sich die US-Notenbank skeptischer zur Lage der Weltwirtschaft und an den Finanzmärkten geäussert. Laut Experten ist es damit fraglich, ob die Fed ihren Ende 2015 begonnen Straffungskurs so bald fortsetzen wird.
Deutlich erholen konnte sich der russische Rubel. Noch vor einer Woche war er zum US-Dollar auf ein Rekordtief gefallen, seither ging es bergauf. Am Donnerstag profitierte der Rubel von Äusserungen aus der russischen Regierung. Energieminister Alexander Nowak sprach von der Möglichkeit, dass sich führende Ölförderländer mit gemeinsamen Förderkürzungen gegen den derzeitigen Ölpreisverfall stemmen könnten. Die Währung des ölreichen Russlands legte daraufhin ebenso zu wie die Rohölpreise.
Zu anderen wichtigen Währungen setzte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,76228 (0,75965) britische Pfund, 129,62 (128,91) japanische Yen und 1,1053 (1,1068) Schweizer Franken fest.
Ein Kilogramm Gold kostete 32 410,00 (32 450,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1114,00 (1116,25) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)