Devisen: Euro ohne klare Richtung
Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Dienstag ohne klare Richtung geblieben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0832 US-Dollar. Das war etwas weniger als am Vortag. Zwischenzeitlich war der Euro am Morgen bis auf 1,0900 Dollar gestiegen.
Gegenüber dem Franken tendierte der Euro leicht tiefer und kostet am frühen Abend 1,0861 nach 1,0870 am Mittag. Der US-Dollar kletterte im Verlauf des Nachmittags wieder über die Parität und wird aktuell für 1,0027 CHF gehandelt.
Das Geschehen am Devisenmarkt werde weiter durch die Lage in China und an den Aktienmärkten dominiert, meint Antje Praefcke, Analystin bei der Commerzbank. Mangels wichtiger Konjunkturdaten habe der Eurokurs derzeit kaum Eigenleben.
Entspannung in China
Aus China kamen Signale der Entspannung. Die Notenbank hat offenbar am Devisenmarkt eingegriffen und weitere Abwertungen des Yuan verhindert. Sie legte den Referenzkurs zum Dollar am Dienstag mit 6,5628 Yuan etwas stärker fest als zuletzt. Ausserdem griff sie offenbar bei dem in der Sonderverwaltungszone Hongkong gehandelten Yuan ein, der auch «Offshore-Renminbi» genannt wird und weniger stark reguliert ist. Der «Offshore-Renminbi» hatte sich zuvor noch schwächer als der «normale» Festland-Yuan entwickelt. Beide Währungen glichen sich am Dienstag zum ersten mal seit Oktober im Wert weitgehend wieder an.
Das britische Pfund verlor zu allen wichtigen Währungen an Wert, nachdem am Dienstag Zahlen veröffentlicht worden waren, denen zufolge die Industrieproduktion im November überraschend gesunken war. Der südafrikanische Rand erholte sich wieder etwas, nachdem er am Vortag ein neues Allzeittief erreicht hatte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,75080 (0,74705) britische Pfund und 127,79 (128,33) japanische Yen fest.
Ein Kilogramm Gold kostete 31’910,00 (32’070,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’085,40 (1’100,75) Dollar gefixt.(awp/mc/upd/ps)