Ölpreise fallen erstmals seit zwölf Jahren unter 32 Dollar
(Bild: © Witold Krasowski – Fotolia.com)
New York – Die Ölpreise sind am Montag erneut unter Druck geraten. Sowohl amerikanisches Leichtöl als auch die europäische Sorte Brent kosteten erstmals seit etwa zwölf Jahren weniger als 32 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) des Nordseeöls Brent zur Lieferung im Februar lag gegen Abend bei 31,78 Dollar. Das waren 1,77 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 1,55 Dollar auf 31,61 Dollar.
Nachdem sich die Ölpreise im Tagesverlauf zunächst weitgehend stabil gezeigt hatten, gerieten sie am Abend abermals unter starken Druck. Allein seit Jahresbeginn sind die Preise um knapp 15 Prozent abgesackt. Seit Mitte 2014, als der Ölpreisverfall ausgehend von etwa 110 Dollar begann, belaufen sich die Verluste auf siebzig Prozent. Wichtigster Grund für den Preissturz ist das hohe weltweite Angebot, das auf eine allenfalls moderat wachsende Nachfrage trifft
Verschiedene Belastungsfaktoren
Hinzu kommt eine fragile Stimmung an den Finanzmärkten, die ihre Ursache in den Turbulenzen an den chinesischen Börsen hat. Am Montag sackten die Aktienkurse dort erneut ab. Das drückt seit Tagen auf die Stimmung an den Finanzmärkten, worunter riskantere Anlageformen wie Rohstoffe stark leiden. Hinzu kommt der feste US-Dollar, der Rohöl für Interessenten ausserhalb des Dollarraums verteuert und so die Nachfrage zusätzlich belastet.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 28,46 Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 61 Cent mehr als am Donnerstag. Der Korbpreis hatte am Donnerstag mit 27,85 Dollar den tiefsten Stand seit November 2003 erreicht. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)