USA: Deutlicher Anstieg der Beschäftigung im Privatsektor
Washington – Die Privatwirtschaft der USA hat im Dezember deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Es seien 257’000 Stellen hinzugekommen, teilte der private Dienstleister ADP am Mittwoch mit. Volkswirte hatten nur mit 198’000 neuen Jobs gerechnet. Allerdings wurde der Stellenaufbau im November von 217’000 auf 211’000 nach unten korrigiert.
Der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung wird an diesem Freitag veröffentlicht. Die ADP-Zahlen gelten als Richtschnur dafür. Die Entwicklung des Arbeitsmarkts hat Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank, die Mitte Dezember die erste Zinsanhebung nach der schweren Wirtschaftskrise vorgenommen hatte und im neuen Jahr auf weitere Zinserhöhungen zusteuert.
Stimmung der Dienstleister trübt sich überraschend weiter ein
Derweil hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im Dezember überraschend weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des ISM (Institute for Supply Management) sei von 55,9 Punkten im Vormonat auf 55,3 Punkte gefallen, teilte das Institut am Mittwoch mit. Bankvolkswirte hatten hingegen einen leichten Zuwachs auf 56,0 Punkten erwartet. Trotz der jüngsten Stimmungseintrübung entwickelt sich der Dienstleistungssektor nach wie vor deutlich besser als die Industrie. Laut Zahlen vom Montag ist die Stimmung in der Industrie im Dezember auf 48,2 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009 gefallen. Der Indikator für die Stimmung in der Industrie befindet sich damit bereits den zweiten Monat in Folge unter der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was auf eine Schrumpfung hindeutet.
Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. (awp/mc/pg)