US-Industriestimmung fällt auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009
Montage-Arbeiter im Ford-Werk Wayne, Michigan.
Washington – Die Stimmung in der US-Industrie ist im Dezember so schlecht gewesen wie seit Juni 2009 nicht mehr. Der ISM-Einkaufsmanagerindex fiel von 48,6 Punkten im Vormonat auf 48,2 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Der Indikator signalisiert damit einen stärkeren Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg des Indikators auf 49,0 Punkte gerechnet.
Die US-Industrie leidet unter der schwächelnden Weltwirtschaft und dem starken US-Dollar. Zudem belasten Investitionskürzungen in der Energiebranche als Folge des Ölpreisverfalls. Der Dienstleistungssektor zeigte sich zuletzt allerdings deutlich stärker.
Preisindex erneut gefallen
Die US-Notenbank (Fed) dürfte vor allem den sehr niedrigen Preisindex beachten, der erneut gefallen ist und tief unter der Wachstumsschwelle liegt. Auch der für die Geldpolitik wichtige Beschäftigungsindex verschlechterte sich und fiel unter die Wachstumsschwelle.
Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. (awp/mc/ps)