US-Einzelhandelsumsätze steigen schwächer als erwartet

US-Einzelhandelsumsätze steigen schwächer als erwartet
Einkaufen in einer Walmart-Filiale in den USA.

Einkaufen in einer Wal-Mart-Filiale in den USA.

Washington – In den USA sind die Umsätze des Einzelhandels im November etwas schwächer gestiegen als erwartet. Die Erlöse erhöhten sich zum Vormonat um 0,2 Prozent, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Bankvolkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Im Oktober war der Zuwachs mit 0,1 Prozent noch schwächer gewesen.

Ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe stiegen die Erlöse im November um 0,4 Prozent zum Vormonat. Erwartet wurde ein Zuwachs um 0,3 Prozent. In dieser Abgrenzung fiel die Entwicklung im Oktober ungünstiger aus als bisher bekannt. Demnach sind die Umsätze nicht um 0,2 Prozent, sondern um 0,1 Prozent gestiegen.

Für Belastung sorgten neben den Autoverkäufen einmal mehr die Umsätze an den Tankstellen, was vor allem auf die fallenden Preise für Rohöl und Ölprodukte zurückzuführen sein dürfte. Die Umsätze mit Lebensmitteln, Bekleidung und weiteren Gütern ausserhalb der Lebensmittelbranche stiegen dagegen deutlich an. Dies dürfte mit dem Fest «Thanksgiving» und dem daran anschliessenden grossen Verkaufstag «Black Friday» zusammenhängen.

Michigan-Konsumklima hellt sich weniger auf als erwartet
Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hat sich im Dezember weniger als erwartet aufgehellt. Der Indikator sei von 91,3 Punkten im Vormonat auf 91,8 Punkte gestiegen, teilte die Universität am Freitag nach vorläufigen Zahlen mit. Volkswirte hatten mit 92,0 Punkten gerechnet.

Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Erzeugerpreise überraschend gestiegen
Derweil sind in den USA die Erzeugerpreise im November überraschend gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat hätten die Produzentenpreise um 0,3 Prozent zugelegt, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einer Stagnation gerechnet. Im Vormonat waren die Erzeugerpreise um 0,4 Prozent gefallen.

Im Jahresvergleich fielen die Erzeugerpreise weniger stark als erwartet. Sie gingen um 1,1 Prozent zurück. Volkswirte hatten mit einem stärkeren Rückgang um 1,4 Prozent gerechnet.

Der Kernindex, der die Sektoren Lebensmittel und Energie ausklammert und damit weniger schwankungsanfällig ist, stieg im November zum Vormonat um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten hier nur einen leichten Zuwachs um 0,1 Prozent prognostiziert. Die Jahresrate lag bei 0,5 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Wert von 0,2 Prozent erwartet.

Die Erzeugerpreise geben das Preisniveau derjenigen Güter wider, die Unternehmen in ihre Produktion einfliessen lassen (Vorleistungsgüter). Die Erzeugerpreise gelten als vorlaufender Indikator für die Entwicklung der Inflation auf Verbraucherebene. (awp/mc/upd/ps)

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