Alzheimer: Molekül EPPS löst «Verkalkungen» auf

Alzheimer: Molekül EPPS löst «Verkalkungen» auf

Gehirn-Scans: Neuer Behandlungsansatz in Arbeit.

Seoul – Das Molekül EPPS kann Ablagerungen aus dem Gehirn entfernen und womöglich Alzheimer-Patienten helfen, wie das Korea Institute of Science and Technology (KIST) ermittelt hat. Wie genau es dazu kommt, ist noch nicht bekannt. Es gibt derzeit auch keinen Beweis dafür, dass sich dieses Verfahren auch beim Menschen anwenden lässt. Die in «Nature Communications» publizierten Ergebnisse könnten eine Möglichkeit zur Behandlung von Alzheimer bringen, auch wenn die Krankheit schon voll ausgebrochen ist.

Gutes Gedächtnis nachgewiesen
Das Team um YoungSoo Kim verabreichte EPPS Mäusen mit entsprechenden Ablagerungen im Gehirn zwei Wochen lang damit versetztes Trinkwasser. In den folgenden drei Monaten wurden die Auswirkungen untersucht. Im Vergleich zur Kontrollgruppe mit Tieren, die nur normales Wasser erhielten, schnitten die behandelten Mäuse bei Gedächtnis- und Lernproblemen besser ab. Für die Tests mussten sie ihren Weg durch ein Labyrinth finden.

Zusätzlich verfügten die behandelten Mäuse am Ende der Tests über weniger Ablagerungen im Gehirn als am Anfang. Der gleiche Effekt konnte bei der Kontrollgruppe nicht festgestellt werden. Derzeit gibt es keine Heilung für Alzheimer. Eine Behandlung kann nur die Symptome lindern. Wissenschaftler suchen daher nach Möglichkeiten, die Krankheit zu verhindern, das Fortschreiten zu stoppen oder ihre Folgen rückgängig zu machen.

Forscher arbeiten unter Hochdruck
Beim Fortschreiten der degenerativen Krankheit bilden sich immer mehr Ablagerungen im Gehirn und gesunde Zellen sterben ab. Ein Verhindern der Ablagerungen könnte jedoch helfen. Derzeit werden in diesem Bereich zahlreiche Medikamente entwickelt. Aducanumab zum Beispiel scheint die Bildung der Ablagerungen zu verhindern. Entscheidend dafür ist jedoch, dass das Medikament früh genug eingenommen wird, wie die Experten betonen. (pte/mc/ps)

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