Syngenta-Aktien steigen im Sog von neuen Übernahmegerüchten

Syngenta-Aktien steigen im Sog von neuen Übernahmegerüchten

(Copyright: Syngenta)

Zürich – Die Spekulationen um eine mögliche Übernahme von Syngenta reissen nicht ab und ziehen die Aktie weiter nach oben. Nun soll Medienberichten zufolge der chinesische Chemiekonzern ChemChina angeblich bereit sein, für den Agrochemiekonzern einen Preis von 44 Mrd CHF in bar zu bezahlen. Vor ein paar Wochen war noch von einem Angebot in der Höhe von knapp 42 Mrd der Chinesen die Rede gewesen.

Die Titel weist zum Börsenschluss ein Plus von 3,5 % auf auf 378,80 Franken aus. Der SMI schloss derweil 0,1 % im Plus.

Spekulationen um einen möglichen Bieterkampf dürften den Aktienkurs von Syngenta wohl weiter nach oben treiben, meint die ZKB. «Insbesondere ist Syngenta als weltweit einziger Hauptwettbewerber börsennotiert und rein auf Pflanzenschutz und Saatgut fokussiert», so die Analysten. Damit sei der Schweizer Agrokonzern ein leichterer Spielball im anstehenden Konsolidierungsprozess als die Agrobereiche der anderen Hauptwettbewerber, die in einen grösseren Konzern integriert seien.

Möglicherweise Gegenangebot von Monsanto?
Auch Bernstein nimmt sich den Spekulationen an. ChemChina wäre ein guter Eigentümer, urteilen die Analysten. Auch wenn die Chinesen nur begrenzte Technologie oder Synergien mitbrächten, könnten sie Syngenta durch weitere Investitionen wie beispielsweise das zum Verkauf stehende Saatgutgeschäft von Dow Chemical stärken. Hinzu käme ein verbesserter Zugang zum chinesischen Markt.

Zudem könne ein Angebot von ChemChina eine Gegenangebot von Monsanto nach sich ziehen, erwartet Bernstein – auch wenn das US-Unternehmen sich mit der Höhe und der Cash-Komponente des Angebots schwertun dürfte. Monsanto dürfte sich wohl maximal ein Angebot mit einem Cash-Anteil von 75% und 25% Aktienanteil leisten können. Möglich wäre aber auch eine Kapitalerhöhung in Höhe von 10% des Kaufpreises, um den Cash-Anteil zu erhöhen, so Bernstein. (awp/mc/ps/pg)

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