US-Schluss: Dow Jones fällt um 0,66% auf 17’731 Punkte

US-Schluss: Dow Jones fällt um 0,66% auf 17’731 Punkte

New York – Die Wall Street ist nach dem Kursfeuerwerk Ende letzter Woche wieder ins Minus gerutscht. Unter Druck gerieten am Montag erneut vor allem die Aktien von Ölkonzernen, nachdem die Preise für das Schwarze Gold weiter nachgegeben hatten. Ein Fass der Sorte WTI kostete zwischenzeitlich so wenig wie seit sechs Jahren nicht mehr.

Der Dow Jones Industrial fiel um 0,66 Prozent auf 17’730,51 Punkte, nachdem der US-Leitindex am Freitag noch mit einem Kurssprung von mehr als 2 Prozent auf den erfreulichen Arbeitsmarktbericht für November reagiert hatte. Der den breiten Markt widerspiegelnde S&P-500-Index gab am Montag um 0,70 Prozent auf 2’077,07 Punkte nach. An der Nasdaq-Börse verlor der Auswahlindex Nasdaq 100 0,48 Prozent auf 4’693,62 Punkte.

Analyst Jens Klatt von DailyFX rechnet derweil nicht damit, dass die Wall Street nach einer möglichen Leitzinserhöhung nächste Woche Mittwoch deutlich unter Druck geraten wird. Denn die Entwicklung am US-Zinsmarkt deute darauf hin, dass die Notenbank mit einer Anhebung einhergehend auch kommunizieren dürfte, dass es keine weiteren, zeitnahen Zinsschritte geben werde.

Gegen den Trend schnellten die Aktien von Keurig Green Mountain an der Nasdaq-100-Spitze um 71,93 Prozent auf 88,89 US-Dollar in die Höhe. Zusammen mit anderen Investoren will die deutsche Milliardärsfamilie Reimann den Kaffeekapselkonzern für 13,9 Milliarden Dollar (12,8 Milliarden Euro) übernehmen. Der Kaufpreis von 92 Dollar je Aktie bedeutet einen Aufschlag von fast 78 Prozent auf den Schlusskurs der Keurig-Aktie am vergangenen Freitag.

Am Dow-Ende schlossen die Papiere von Chevron 2,71 Prozent tiefer. Für die Anteilsscheine von ExxonMobil ging es um 2,61 Prozent nach unten. Seit Freitag sinken die Ölpreise, nachdem die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) bekanntgegeben hatte, dass sie ihre Fördermenge vorerst nicht einschränken wird. Die Preise für Rohöl und in der Folge für Benzin, Diesel und Heizöl dürften damit absehbar niedrig bleiben.

Die Aktien von General Electric (GE) gaben um 0,39 Prozent nach. Der geplante milliardenschwere Verkauf der Haushaltsgerätesparte des Mischkonzerns an den schwedischen Konkurrenten Electrolux ist gescheitert. Grund sind die massiven Bedenken der US-Wettbewerbshüter, die eine zu grosse Marktmacht der Schweden befürchtet hatten. Die Electrolux-Anteilsscheine sackten in Stockholm um mehr als 13 Prozent ab.

Ausserhalb des Dow fielen die Papiere der Citigroup um mehr als 1 Prozent. Kreisen zufolge würde die geplante Zusammenlegung europäischer Geschäftsfelder die Grossbank zum ersten Mal unter direkte Aufsicht der Europäischen Zentralbank stellen.

Die Aktien der Büroartikel-Kette Staples und Office Depot sackten ab: So büssten Staples knapp 14 und Office Depot knapp 16 Prozent ein. Kartellrechtliche Bedenken bedrohen die Übernahme von Office Depot durch den grösseren Rivalen Staples. Die US-Wettbewerbshüter wollen den 6,3 Milliarden US-Dollar (5,8 Milliarden Euro) teuren Deal blockieren, um zu grosse Marktmacht zu verhindern.

Die Papiere von Motorola Solutions büssten ihre Gewinne vom Freitag wieder ein und fielen um 2,40 Prozent auf 70,38 US-Dollar. Der für Funkgeräte bekannte Konzern hatte letzte Woche den Kauf des britischen Produzenten von Sicherheitsfunknetzen Airwave bekannt gegeben. Zu Wochenbeginn nun nannte das Analysehaus Jefferis in einer Erststudie ein Kursziel von 68,00 Dollar für die Papiere.

Der Euro blieb deutlich unter der Marke von 1,09 US-Dollar und wurde zuletzt bei 1,0834 Dollar gehandelt. Am US-Rentenmarkt profitierten richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen von den Verlusten am Aktienmarkt und stiegen um 10/32 Punkte auf 100 4/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,234 Prozent. (awp/mc/pg)

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