Premier Suisse Estates: Teurer Bergblick in den Schweizer Alpenresorts

Premier Suisse Estates: Teurer Bergblick in den Schweizer Alpenresorts

Wer auf den Blick in die Berge nicht verzichten will, hat saftige Preisaufschläge zu gewärtigen. (Foto: Premier Suisse Estates)

Zürich – Rund 800 Immobilien stehen derzeit in den zwölf beliebtesten Schweizer Alpenresorts bei den Top-Maklern zum Verkauf. Zu diesem Ergebnis kommt das STI Center for Real Estate Studies, das im Auftrag vom Schweizerischen Immobilienmakler Premier Suisse Estates LLC. die lokalen Immobilienmärkte von Andermatt, Arosa, Crans-Montana, Davos, Grindelwald, Gstaad, Klosters, Lenzerheide, Saas-Fee, St. Moritz, Verbier und Zermatt untersucht hat.

Interessanterweise ist das Marktangebot unabhängig von der Gemeindegrösse. So konzentriert sich das Immobilienangebot derzeit mit über 50% auf die Gemeinden Crans-Montana, Verbier und Davos, während die flächenmässig grösste Region Zermatt nur 4% des Marktangebots darstellt. Das qualitative Niveau ist dagegen erwartungsgemäss hoch, über 40% der angebotenen Immobilien verfügen über eine gehobene bis luxuriöse Ausstattung. „Im europäischen Vergleich liegt die Schweiz aber auch bei vergleichsweiser einfacher Ausstattung immer noch deutlich über dem Durchschnitt.“, stellt Studienleiter Marco Wölfle fest.

Crans-Montana aktuell mit dem grössten Immobilienangebot in den Schweizer Alpenresorts. (Foto: Premier Suisse Estates)
Crans-Montana aktuell mit dem grössten Immobilienangebot in den Schweizer Alpenresorts. (Foto: Premier Suisse Estates)

Höchste Quadratmeterpreise in St. Moritz
Die 3 Top-Regionen mit den höchsten Quadratmeterpreisen sind St. Moritz mit rund CHF 19.310/m², gefolgt von Gstaad (CHF 18.780/m²) und Verbier (CHF 16.520/m²). Je nach Lage und Ausstattung gehen in St. Moritz die Preise bis über CHF 33.600/m². In Lenzerheide, Andermatt und Zermatt müssen Käufer derzeit rund CHF 12.000/m² rechnen. Preislich günstigste Region ist Saas-Fee mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von CHF 7.310. Crans-Montana, Davos und Arosa bilden mit Durchschnittspreisen von knapp CHF 11.000/m² das Mittelfeld, etwas günstiger ist es in Arosa, Klosters und Grindelwald mit guten CHF 10.000/m². Besonders im Wallis sieht Premier Suisse Estates-CEO Peter Moertl, noch Potenzial. „Crans-Montana bietet ein perfektes Umfeld für Investoren. Noch nicht so teuer wie St. Moritz, aber in Bezug auf Infrastruktur und Lage eine echte Alternative.“

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Saftige Preisaufschläge für Bergblick
Für Investoren sind besonders die Aufschläge für Bergblick interessant. Freie Gipfelsicht rechtfertigt laut Studie Preisaufschläge von mindestens 15%. Grundsätzlich gilt, je weniger Immobilien mit Alpenblick auf dem Markt sind, desto höher die Aufpreise. Spitzenreiter unter den Alpenresorts ist Gstaad, hier kosten derzeit Immobilien mit Bergblick mehr als doppelt so viel wie ohne. In Crans-Montana und Verbier betragen die Preisaufschläge für Bergblick mehr als ein Drittel, in St. Moritz knapp 20%. Schönen Blick ohne Aufschlag gibt es nur in Grindelwald, hier verfügen ohnehin schon alle angebotenen Immobilien über die begehrte Aussicht.

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Schweizer Immobilienpolitik: Sorge um Alpenresorts
Nach dem Frankeschock Anfang 2015 und der Reglementierung von Erwerbsmöglichkeiten für Ausländer (Lex Koller) geht Studienleiter Wölfle von einer Zurückhaltung ausländischer Investoren aus, während er gleichzeitig beobachtet, dass gerade wegen des starken Frankens mehr Immobilien als sonst zu Verkauf stehen. Ob das Mehrangebot auch seinen Käufermarkt findet, bleibt abzuwarten, denn aufgrund der Zweitwohnungsinitiative sind auch heimischen Investoren oft die Hände gebunden.

Peter Moertl zeigt sich besorgt, dass die Schweiz hier Feriendomizile nicht anders behandelt. Der ehemalige Bankmanager mit 30-jähriger Erfahrung an Wall Street, London City und Bahnhofstrasse sieht in der aktuellen Immobilienmarktpolitik eine echte Gefahr für die Alpenresorts: „Ferienimmobilien sind teuer und ziehen ein zahlungskräftiges Klientel an, das auch die lokale Wirtschaft nachhaltig belebt. Wenn wir diese Zielgruppe, egal ob aus dem Ausland oder Inland künstlich aussperren, schneiden wir uns langfristig ins eigene Fleisch.“

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