Weko sanktioniert Swisscom im Breitbandbereich

Weko sanktioniert Swisscom im Breitbandbereich
Vincent Martenet, ehemaliger Weko-Präsident. (Foto: Weko)

Weko-Präsident Prof. Dr. Vincent Martenet. (Foto: Weko)

Bern – Die Wettbewerbskommission (Weko) büsst Swisscom mit 7‘916‘438 Franken. Auf dem Markt für Breitbandanbindungen im Geschäftskundenbereich ist das Fernmeldeunternehmen marktbeherrschend. Diese Stellung habe Swisscom bei der Ausschreibung zur Vernetzung der Poststandorte missbraucht, um Wettbewerber zu behindern und unangemessen hohe Preise durchzusetzen, heisst es in der Begründung der Weko.

Die Post hatte im Jahr 2008 die Vernetzung ihrer Standorte ausgeschrieben. Swisscom gewann die Ausschreibung, da das Unternehmen einen ca. 30% tieferen Preis bot als die Wettbewerber. Diese sind auf die Vorleistungen von Swisscom angewiesen.

Missbrauch marktbeherrschender Stellung
In ihrem Entscheid vom 21. September 2015 hat die Weko das Verhalten von Swisscom als Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung im Bereich Breitbandanbindung beurteilt. Bei dieser Ausschreibung hat das Fernmeldeunternehmen die den Wettbewerbern verrechneten Vorleistungspreise so hoch angesetzt, dass diese nicht mit dem Endkundenangebot von Swisscom konkurrieren konnten. Zudem hat Swisscom mit dieser Preispolitik überhöhte Preise gegenüber der Post erzwungen.

Die Untersuchung wurde nach einer Vorabklärung am 18. Juli 2013 aufgrund der Anzeige einer Fernmeldedienstanbieterin eröffnet.

Der Entscheid der Weko kann an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden. (Weko/mc/ps)

 

 

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