Syngenta-Präsident: Wollen Kräfte mit führenden Unternehmen bündeln
Syngenta-VRP Michel Demaré. (Foto: Syngenta)
Zürich – Der Basler Agrochemiekonzern Syngenta prüft offenbar aktiv Transaktionen mit anderen Unternehmen in der Erwartung einer Serie von Grossfusionen innerhalb der Branche. Syngenta suche nach Möglichkeiten, um die firmeneigenen Stärken im Saatgutgeschäft mit den Stärken anderer Gruppen in der Agrochemieindustrie zu kombinieren, sagte Syngenta-Verwaltungsratspräsident Michel Demaré der «Financial Times» (Online am 18.11.). Die Zusammenarbeit mit einem anderen wichtigen Marktplayer werfe allerdings auch Kartellfragen und -risiken auf, sagt er weiter.
Demaré will Syngenta mit einem Schulterschluss auf die zu erwartenden starken Veränderungen im Agrochemiesektor vorbereiten. «Wir sind überzeugt, dass der Sektor in sechs Monaten ziemlich anders aussehen wird als heute», sagte er mit Blick auf die drohende Konsolidierungswelle. Dabei würden jene Unternehmen in Zukunft als Gewinner hervorgehen, welche ein integriertes Agrochemie- und Saatgutgeschäft anbieten können. Die Gespräche unter den marktführenden Unternehmen würden daher «sehr aktiv» geführt.
Von Seiten von Syngenta wurden die Aussagen Demarés gegenüber AWP auf Anfrage bestätigt. Dazu gebe es nichts anzufügen, so die Syngenta Media Relations-Abteilung weiter.
Aktie steigt weiter
Mit der FT-Meldung verteuerte sich die Syngenta-Aktie an der Börse weiter. Nachdem die Titel mit neuen Spekulationen um eine mögliche Übernahme durch den Branchennachbarn Monsanto bis am Nachmittag bis zu 2% gewonnen hatte, kletterte die Aktie am Nachmittag weiter in die Höhe und schloss 3,3% höher bei 387,50 Franken – gewinnt bis um 16 Uhr 3,4% auf 387,80 CHF dazu – in einem leicht festeren Gesamtmarkt. (awp/mc/pg)