Immobilien in den grössten Skiregionen der Welt im Aufwind

Immobilien in den grössten Skiregionen der Welt im Aufwind

Frankfurt am Main – Der Aufschwung am alpenländischen Immobilienmarkt, vor allem in den absoluten Top-Skiregionen, hat sich auf die Region insgesamt ausgeweitet und dank Investitionen in die Infrastruktur die Neubautätigkeit angekurbelt. Britische Käufer sind wieder aktiv, da der schwache Euro Investitionschancen in Frankreich, Österreich und Italien eröffnet. Dies geht aus der aktuellen Researchanalyse «Spotlight on the Alpine Property Market» von Savills World Research und Alpine Homes hervor.

Mit Standardpreisen von 31.340 Euro pro m² für Spitzenimmobilien führt Courchevel 1850 den Savills Ultra-Prime Ski Resorts Index an. Hinter dem französischen Skigebiet folgen die Schweizer Top-Destinationen Gstaad, St. Moritz, Zermatt und Verbier mit Quadratmeterpreisen zwischen 26.450 und 31.220 Euro. Trotz eines nur mässigen Preiswachstums hat der starke Schweizer Franken diese Märkte in Bezug auf Währungskriterien in der Rangliste nach oben geschoben. In Nordamerika kann nur Vail mit 25.200 Euro pro m² mit den europäischen Wettbewerbern mithalten.

Paul Tostevin, Associate Director Savills World Research, sagt: „Wohneigentum in einem angesagten alpinen Skigebiet ist für Vermögende eine wichtige Komponente ihres internationalen Immobilienportfolios. Wer eine Immobilie in Courchevel 1850, Gstaad oder St. Moritz besitzt, nennt auch eine Stadtwohnung in London, Paris oder Moskau sein Eigen.

Schweiz
In den Schweizer Skigebieten ging die Investitionstätigkeit im bisherigen Jahresverlauf zurück, da ausländische Käufer als besonders wichtige Akteure im Topsegment des Marktes durch den starken Schweizer Franken beeinträchtigt wurden. Trotz des nur begrenzten Angebots an Zweitwohnsitzen wird weiter in die Infrastruktur investiert und der Cache-Charakter der Schweizer Skiregionen hält an.

In Grimentz wurde in der Saison 2014/2015 ein neuer Skilift installiert, der den Ort mit dem benachbarten Zinal verbindet. Der Bau neuer Apartmentanlagen war die Folge. Auch La Tzoumaz dürfte dank der geplanten Aufrüstung des Lifts und der damit einhergehenden verbesserten Anbindung an das benachbarte Verbier neu belebt werden.

Villars, ein ganzjähriges Skigebiet mit hochkarätigen internationalen Schulen und in dem das Neubauangebot in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, leidet unter schlechten Schneeverhältnissen. Dies hat Auswirkungen auf die Preise, und wer gerade Ausschau nach einer Immobilie hält, hat hier Chancen auf einen guten Deal. Der Quadratmeterpreis für Apartments im Spitzensegment bewegt sich zwischen 10.000 und 12.000 Franken.

Österreich
Der Immobilienmarkt in den österreichischen Skigebieten erfreut sich dank einer florierenden lokalen Wirtschaft weiterhin starker Nachfrage, was zu einem landesweiten Preisanstieg von 41 % seit 2008 geführt hat. Österreich bietet im Vergleich zu den etablierteren französischen und Schweizer Skigebieten nach wie vor ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Investitionen in die Infrastruktur der Skigebiete und das Investoreninteresse zeigen, dass hier noch Spielraum für eine Preisentwicklung nach oben besteht.

Viele österreichische Skiorte haben sowohl eine Sommer- als auch eine Wintersaison. In Zell am See steigen die Immobilienpreise aufgrund hoher Nachfrage und eines geringen Angebots weiter an, wobei die Quadratmeterpreise zwischen 5.000 und 7.000 Euro nach wie vor als günstig zu bezeichnen sind. Der geplante Skilift, der Zell am See an das benachbarte Saalbach anbinden soll, wird die Attraktivität des Ortes weiter steigern.

Frankreich
In den Skiregionen Haute-Savoie und Savoie fielen die Transaktionsvolumina besser aus als im restlichen Frankreich. Der schwächere Euro bietet Investitionschancen für dollar- und sterlingbasierte Käufer. In Val d’Isère haben einige exklusive Restaurants und Boutiquen neu eröffnet. Aufgrund der Popularität bei Käufern aus UK ist das Mietsteigerungspotenzial hoch. Für Top-Chalets sind Bruttorenditen von ca. 3,5 % möglich.

Das Chamonix-Gebiet befindet sich dank hoher Nachfrage im Aufwind, die Preise liegen etwa auf dem Vor-Krisen-Höchstniveau von 10.000 Euro pro m².

Jenseits der Alpen
Die US-amerikanischen und kanadischen Skiregionen erstrecken sich über drei grosse Gebirgsketten – ein geographisches Gebiet zehnmal so gross wie die Alpen. Zu den international renommierten Skigebieten zählen Vail und Whistler, wobei dort vornehmlich einheimische Käufer aktiv sind. Die Preise bewegen sich nach wie vor unter dem Höchstniveau von 2007. Die renommiertesten Skigebiete in den USA bieten Potenzial, wie Tostevin feststellt: „In den USA leben die weltweit vermögendsten Privatpersonen. Für das passende Produkt steht also eine ausreichende Nachfragebasis zur Verfügung, um in den heimischen Markt einzusteigen.“

Dem Bericht zufolge gibt es fünf neue Ziele bzw. Regionen, die für den internationalen Markt interessant werden können. In den am Rande des grossen europäischen Marktes gelegenen Balkanstaaten sind bereits britische und russische Wintersportler zu finden. Pyeongchang in Südkorea ist Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2018. Hier wird mit speziellen Visaprogrammen für internationale Investoren geworben. Das japanische Niseko verfügt über einen bekannten Markt für Luxuswohnimmobilien, der von Käufern aus China, Singapur, Malaysia und Korea, aber auch dem Inland nachgefragt wird. (Savills/mc/pg)

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